25. Februar 2007

Formerhaltung im Februar

Diese Woche lief es wiedermal anders als geplant. Schon Montag beim Schwimmen hatte ich kein so gutes Gefühl. Am Dienstag wachte ich mit einem komischen Gefühl im Magen auf. Das Frühstück bekam ich zwar noch herunter, ein Teil davon blieb aber nicht lange dort. Auf die Einzelheiten muss ich jetzt nicht eingehen. Das Training für Dienstag und Mittwoch fiel aus - ich hatte mir offenbar mit Magen oder Darm irgendetwas eingefangen, das mir ziemlich zusetzte. Donnerstag fühlte ich mich wieder etwas besser, so ging ich zumindest 1 Stunde auf das Spinningrad. Freitag dann 9,5 km laufen und abends 3000m schwimmen. Akzente konnte ich keine setzen so beschränkte ich mich auf Formerhaltung. Mein Unterleib rumorte immer noch, deshalb war intensiveres Training nicht möglich.
Sonntag wollte ich dann eine neue Laufstrecke für meine Homepage und das mögliche Buch dokumentieren. Leider versuchte ich im Wald eine neue Route zu nehmen und verpasste mein Hauptziel. Eine Extrarunde wollte ich nicht drehen, so entschied ich mich die Streckendokumentation auf einen anderen Tag zu verschieben und anstattdessen den Lauf mit einer anspruchsvollen Mischung aus Fahrtspiel und etwas Trailrunning fortzusetzen. Was folgte war der vermutlich schwierigste Trainingslauf seit langem. Der Untergrund war vom morgentlichen Regen noch aufgeweicht, die Steine rutschig und immer wieder musste man kleine Rinnsale überspringen, die sich ihren Weg ins Tal suchten. Je höher ich kam, desto mehr Nebelschwaden zogen durch die Wälder. Nach ungefähr 9,8 Kilometern war ich dann endlich auf dem 568 Meter hohen Königstuhl. Das Wetter wurde zwar langsam besser, die Sicht war trotzdem leider noch nicht so gut. Für mich ist es immer die Krönung einer Mountainbiketour oder eben eines solchen Laufes oben auf der Aussichtsplattform am Königstuhl zu stehen und die Blicke über die Rheinebene und die umliegenden Berge schweifen zu lassen. Heute ging hier oben ein frischer, kühler Wind, so entschloss ich mich schnell weiterzulaufen. Mit einer kurzen Schleife durch den Märchenwald lief ich über verschiedene Pfade hinunter zum Heidelberger Schloss, in die Altstadt und von dort am Neckar nach Hause.
Der Sonntagslauf war sicher der Höhepunkt der Trainingswoche, wahrscheinlich auch einer der Höhepunkte dieses Monats. Er war technisch und konditionell recht anspruchsvoll und hatte als kleines Schmakerl viel Naturerlebnis obendrauf. Solche Läufe sind sicher das Elixir, warum tagtäglich immer wieder unzählige Läuferinnen und Läufer ihre Wege in die Wälder suchen. Für solche Läufe braucht man kein Marathoni zu sein und man braucht auch keine besondere Ausrüstung: einfach Laufsachen angezogen und dann raus in den Wald gelaufen - egal welches Wetter gerade herrscht!
Die gesundheitlichen Probleme der Woche habe ich übrigens während dieses Laufs zum Glück nicht mehr gemerkt.

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