22. März 2007
Wie in Fangorn
21. März 2007
Petition zur Abschaffung der Radwegebenutzungspflicht
12. März 2007
Laktattest auf der Laufbahn
Unter einem Feldtest versteht man in diesem Fall konkret eine Leistungsmessung auf einer bestimmten, festgelegten Strecke wie einer Laufbahn mit steigenden Itensitäten. Dieser Feldtest wurde auf einer 400m Laufbahn durchgeführt. Die Laufgeschwindigkeit für je eine Runde wurde mir im Form einer zu erreichenden Herzfrequenz vorgegeben. Nach jeder Runde wurde der Herzfrequenzwert bestimmt, nach jeder zweiten der Laktatwert mit Hilfe der Abnahme eines Bluttropfens am Ohrläppchen. Die Laufgeschwindigkeit wurde nach jeder Blutabnahme um einen bestimmten Wert erhöht.
Vom Ergebnis her war schon aufgrund der anderen Disziplin mit zum letzten Test unterschiedlichen Ergebnissen zu rechnen, weshalb ein Profi sowieso immer mehrere Tests in
den unterschiedlichen Disziplinen durchführen.
Hier mein Ergebnis:
6,10 1,34 108
9,30 1,50 120
11,3 1,72 136
13,5 2,33 149
15,7 3,49 162
17,0 7,58 172
Konkret heisst das laut Testauswertung, dass meine individuelle anaerobe Schwelle beim Laufen ungefähr bei einem Puls von 160 liegt, was einer Geschwindigkeit von etwas über 15 km/h entspricht.
So ganz bin ich mit den Werten nicht zufrieden. Wenn ich nach den Pulswerten meiner Wettkämpfe gehe, müsste die iANS etwas höher liegen, auch mein errechneter Maximalwert sollte höher sein. Insgesamt zeigt sich aber schon eine recht gute Grundlagenausdauer, die es in den nächsten Wochen noch zu verbessern gilt. Ab Ende des Monats kommen dann auch noch mehr Einheiten in anderen Bereichen (Tempo und Kraft) hinzu.
Erstes Koppeltraining
Es hatte sich ja schon zum Beginn der letzten Woche angedeutet, dass es schwierig werden würde das normale Trainingspensum zu erreichen. Die nächsten Tage sollten diese Vermutung bestätigen. Konkret heisst das 2 verkürzte Schwimmtrainings (nur ungefähr 45 Min Vergleich zu sonst 90 Minuten), 1 Radausfahrt und 2 mal vernünftiges Lauftraining. Dazu kommen noch 2 mal 30 Minuten Gymnastiktraining daheim, die wohl mehr der Gewissensberuhigung denn einer Weiterentwicklung dienten. Die Radausfahrt und ein Lauftraining habe ich auch nur zusammen bekommen, weil ich Sonntag kurzfristig mein erstes Koppeltraining absolviert habe. Unter einem Koppeltraining versteht man die unmittelbare Kombination zweier Disziplinen an einem Trainingstag. Bei mir sah das am Sonntag so aus, dass ich morgens mit ein paar Freunden aus dem Verein zu einer längeren Radausfahrt in den Odenwald aufgebrochen bin (knapp 95 km, 1480 hm) und direkt am Anschluss dann noch eine Runde im Grundlagenausdauerbereich im Feld gelaufen bin (knapp 10 km). Zwischendurch versuche ich die Pause recht kurz zu halten. Die Laufsachen richte ich vor der Radausfahrt schon hin, so beansprucht der Wechsel wenig Zeit.
Das Gemeine bei so einem Koppeltraining sind nicht – wie der Laie vielleicht denken mag – die 10 Kilometer im Anschluss ans Radfahren zu laufen. Nein, das Gemeine sind vor allem die ersten 1 bis 2 Kilometer in den Laufschuhen. Je nach Härte der vorausgehenden Radeinheit kann man diese ersten Laufkilometer mitunter nur noch als Geeiere bezeichnen. Unbeholfen versucht man einen Fuss vor den anderen zu setzen, keine Spur der gewohnten Leichtfüssigkeit. Die Oberschenkel hart und das Salz auf der Stirn schon leicht verkrustet kämpft sich der wackere Athlet nochmals mehrere Kilometer durch die Waldachei. Ich selbst ertappe mich bei so einem Koppeltraining immer wieder dabei, dass sich meine Gedanken während der zweiten Disziplin verstärkt um das Essen danach drehen: „mache ich mir eine grosse Portion Spaghetti oder lieber eine Pizza?“ „Dauert das nicht zu lange? Vielleicht sollte ich lieber schnell etwas essen gehen?“ „Ob ich mir erstmal einen schönen Kuchen für die schnelle Sättigung gönnen kann – ist zwar ernährungstechnisch nicht sinnvoll, aber macht schnell satt ..?“ Ähnliche Gedanken was die Getränke angeht: „danach gönne ich mir einen grossen Eiweissshake für die schnelle Regeneration.“ „Oder vielleicht sollte ich erstmal eine Apfelsaftschorle trinken, das geht schneller.“ „Nehme ich 2/3 Wasser und 1/3 Apfelsaft oder halb-halb? Oder besser nur Wasser?“ Das Gemeine ist, umso mehr man drüber nachdenkt, umso grösser werden Hunger und Durst. Wer schlau ist, nimmt sich im Getränkegürtel zumindest etwas Wasser für unterwegs mit und beugt so grösseren Mangelerscheinungen vor.
Sonntag hatte ich übrigens Glück: auf halber Strecke begegnete ich einem Nachbarn, mit dem ich dann den Weg zurück nach Hause gemeinsam laufen konnte. Hinweg war das stille, einsame Leiden des müden Triathlonhelden, wie weggeblasen waren die Gedanken an Hunger und Durst, selbst die Leichtfüssigkeit war plötzlich wieder da. Womit wir schon bei eine weiterem Trainingsaspekt eines Ausdauersportlers wären: dem mentalen Training. Wer grosse Anstrengung empfindet, der sollte sich mit möglichst positiven Dingen ablenken. Plötzlich geht alles viel einfacher. Auch im Wettkampf: wer zwischendurch nicht nur stur geradeaus läuft sondern auch mal nach rechts und links schaut, mit Zuschauern "spielt" oder sich mit anderen Sportlern unterhält, der hat nicht nur mehr Spass dabei, dem fällt es mitunter auch einfacher die Distanz zu bewältigen.
7. März 2007
Radtour im 3 Ländereck
Die Radtour war wieder eines jener Highlights von denen es ruhig öfters welche geben könnte. Um 10 Uhr starteten wir strahlendem Sonnenschein und Temperaturen weit über 10 Grad in Heidelberg. Über Dossenheim, Heddesheim und Viernheim ging es nach Lorsch. Auf dem Platz vor dem Kloster trafen wir uns dann einen weiteren Mitfahrer. Die Wartepause nutzten wir zu einer ersten Cappuccino-Pause. Von Lorsch ging es dann aus Hessen wieder raus über den Rhein durch das Brückentor auf die pfälzer Seite nach Worms. Nie zuvor war ich mit dem Rad bis hierhin gekommen. Hinter der Brücke bogen wir gleich zum Rhein ab und folgten diesem am Ufer Richtung Süden. Irgendwann trafen wir dann auf Ludwigshafen. Nach kurzer Beratschlagung entschlossen wir uns durch Ludwigshafen und dann weiter am Rhein entlang zu fahren. Die Durchquerung der Stadt mit dem Fahrrad machte alles andere als Spass. Ich war ja schon einige Male in Ludwigshafen und weiss, dass die Stadt auch ein paar nettere Seiten hat, aber diesmal machte es wirklich keine Spass. Wir waren froh als wir dieses Moloch hinter uns gelassen hatten. Waren wir zwischendurch häufiger mit einem Schnitt über 30 gefahren, so ging es am Rheinwanderweg wegen der vielen Sonntagsausflügler nun langsamer voran. Doch das störte uns nicht weiter; auch wir genossen das schöne Wetter. In dem Biergarten „Rheinblick“ machten wir Zwischenstation. Hierzu kann man erwähnen, dass Essen und Getränke grundsätzlich ganz in Ordnung waren. Nur der Service liess sehr zu wünschen übrig, so kam unser Besteck nach mehreren Rückfragen erst ca. 20 Minuten nach den Speisen. Nach der Pause wollten wir weiter südlich mit der Fähre über den Rhein nach Brühl übersetzen, doch diese fuhr noch nicht. So blieb uns nicht anderes übrig als die Tour nach Speyer zu verlängern. Speyer hatten wir relativ schnell durchquert und hinter dem Dom fuhren wir über Brücke zurück auf die Baden-Württemberger Seite. Über den Ketscher Rheindamm ging es dann wieder nach Norden, hinter dem Schwetzinger Schlossgarten vorbei zum Grenzhof. Dort trennten sich dann die Wege. Ich wählte den Weg über Wieblingen nach Heidelberg und war pünktlich zum Sonnenuntergang zuhause.
Die Tour war bewusst flach gewählt, hilft sie doch durch das ständige Treten die nötige Grundlagenausdauer für die kommenden Aufgaben aufzubauen. Bei mir rollte es recht gut, selbst die kleinen Tempospitzen konnte ich gut mitfahren. Auch nach der Tour hatte ich keinerlei muskuläre Probleme. Von daher kann ich auf eine ordentlich Grundlage schliessen und habe letztendlich doch noch ein gutes Ende für die Trainingswoche gefunden.
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