Vor einigen Jahren war ich schon mal kurz in Kopenhagen und Dänemark, dieses Jahr hatte ich beim Ironman Kopenhagen die Möglichkeit Land und Leute endlich besser kennenzulernen. Schon am ersten Tagen ist mir die entspanntere Atmosphäre im Lande aufgefallen: alles läuft weniger hektisch und aggressiv ab, die Menschen sind freundlich, hilfsbereit, sie lächeln und lachen mehr. Schon auf der Autobahn geht es entspannter zu, was nicht ausschliesslich an der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit liegen muss. Auch in der Stadt ist der Umgang miteinander viel entspannter. Eine Atmosphäre, in der sich leben lässt und die sich zum Teil auch auf die Athleten übertrug – vieles ging trotz der hohen Teilnehmerzahl von über 3000 Athleten schon im Vorfeld viel entspannter zu. Alles war so organisiert, dass es meist kein grosses Gedränge und keine langen Schlangen gab. Die 3 Wettkampfstrecken waren aus Athletensicht ähnlich gut gewählt, so dass sich der Stress für die am Wettkampf Unbeteiligten hoffentlich auch weitgehend in Grenzen hielt.
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Die Organisation des Wettkampfs war sehr gut. Beim Schwimmen fand ich die Streckenangaben an den Brücken klasse, Wellengang war kein Problem. Die Radstrecke war toll: erst die wunderschöne Küstenstrasse gen Norden und dann über das sehr ländliche Hinterland zurück; hier hätte ich mir nur manchmal eine komplette Strassensperrung gewünscht, da es auf der einen Strassenseite mit dem oft schlechten, rechten Strassenrand und den vielen Radfahrern doch arg eng wurde. Mitunter war es recht windig und kalt, aber nichts anderes hatte ich in Skandinavien erwartet - mir war das sogar gar nicht so unrecht. Die Laufstrecke führte an zahlreichen Sehenswürdigkeiten Kopenhagens vorbei und wer bis dahin die Stadt noch nicht gesehen hatte, der bekam spätestens jetzt die Hauptstadt gezeigt. Nachdem wir auf unseren Runden ganze 8 Mal daran vorbeikamen, hätte ich mir allerdings gewünscht, dass mir die Eis- und Waffelbäcker in Nyhavn mal zur Abwechslung ein leckeres Eis in frischgebackenen Waffel aus dem Laden bringen und ich nicht nur auf die Wettkampfverpflegung angewiesen wäre. Spass beiseite: auch an dieser Strecke gab es aus meiner Sicht nichts auszusetzen.
Fazit: eine top Veranstaltung, etwas familiärer und entspannter als woanders in Mitteleuropa, Langdistanz Nr. 15 bzw. "Ironman" Nr. 9 gefinisht, eine tolle Stadt und ein schöner Urlaub – danke Dänemark!!!