3. September 2009

Montanas del Fuego - yo voy!

Die Triathlonsaison ist so gut wie zuende. Eine olympische Distanz steht noch aus. Die mache ich aber ohne Ambitionen - sozusagen als Sporttourist. Natürlich mache ich mir schon Gedanken darüber, was ich nächstes Jahr sportlich mache, was meine Höhepunkte sein könnten. Ich muss es fast. Triathlon ist eine sogenannte Trendsportart geworden, was man an den immer weiter steigenden Teilnehmerzahlen bei diversen Veranstaltungen und auch an der Zahl der Verbandsmitglieder beobachten kann. Gerade die grossen Triathlons sind im Handumdrehen voll. Die grossen Langdistanzen in Deutschland und Österreich sind nur wenige Stunden nach Anmeldestart mit meist mehr als 2000 Teilnehmern ausverkauft. So heisst es schnell sein, sich früh entscheiden und anmelden, wenn man bei einem der Wettkämpfe teilnehmen möchte. Für mich stand die letzten Wochen fest, dass eine Triathlon-Langdistanz im Juni oder Juli nicht in Frage kam. Wenn dann wollte ich einen frühen Triathlon machen, um den Sommer über auch mal Zeit für andere Dinge zu haben. Letztes Jahr hatte ich schon den Ironman Lanzarote im Mai anvisiert und kam dann mit der Entscheidung und Anmeldung einen Tag zu spät. Dieses Jahr waren zwischenzeitlich auch die Ironmanrennen in Südafrika und Malaysia im Gespräch. Heute morgen musste ich mich relativ kurzfristig entscheiden, als ich sah, dass beim heissesten meiner 3 Kandidaten das Teilnehmerlimit so gut wie erreicht war. So habe ich es getan und mich genau bei diesem meinem Favoriten angemeldet:

"Ihr Ironman-Charisma ist nicht vollständig ohne dieses Rennen", schwärmte Paula Newby-Fraser nach dem Rennen von 1997.
The normal limits don't apply - Sie werden die Ehrfurcht einflössende Schönheit dieser atemberaubenden Vulkaninsel und sowohl den magischen Charme und die hypnotische Anziehungskraft der Insel Lanzarote als auch des Rennens, das oft als "das Hawaii Europas" beschrieben wird, lieben.
Das Rennen ist die ideale Möglichkeit, sich früh für Hawaii zu qualifizieren, und das unter fast identischen Bedingungen, die in Kona anzutreffen sind. .. Das Rennen wird grösser und besser sein als je zuvor!" So der Veranstalter.

Das Rennen gilt als das eigentlich härteste der Ironman-Serie, auch wenn Hawaii wesentlich bekannter ist. Besonders die Winde auf der Radstrecke in Lanzarote sind berüchtigt. Aber mit 2550 Höhenmetern auf der Radstrecke hat der Wettkampf auch doppelt so viele Höhenmeter wie beispielsweise die Strecken in Frankfurt oder Roth. Ich persönlich kenne die Radstrecke schon von meinem Trainingslager dort vor einem Jahr und weiss, dass sie mir besser liegt als beispielsweise der Ironman in Frankreich. Auch habe ich schon damals den "magischen Charme der Vulkaninsel" kennenlernen dürfen. Sportlich gesehen ist der Schritt auf die Insel für mich ebenfalls reizvoll:
  • ein neuer Wettkampf heisst sich auf andere Bedingungen einstellen zu müssen
  • schon aufgrund seines härteren Anforderungsprofils ist der Wettkampf eine echte Herausforderung
  • ich kann erstmals bei einem Triathlon im Meer schwimmen
  • die Radstrecke ist in faszinierender Landschaft, in der man um den Wettkampf herum auch gerne ein paar Tage Urlaub macht
Eine echte Herausforderung also. Aber wie heisst das Ironman-Motto so schön: anything is possible.

Der Wettkampf 2010 ist inzwischen für die Altersklassenathleten ausgebucht. In einer Meldung schreibt ein bekanntes deutsches Triathlon-Internetportal heute dazu: "Lanzarote gilt als einer der 'Must do' IRONMAN im Lebenslauf eines Triathleten mit der wohl anspruchsvollsten Radstrecke der ganzen Weltserie."

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