20. September 2009

Top 10 beim "Bambinilauf"

Die Triathlonsaison habe ich abgeschlossen und jetzt gilt die volle Konzentration der Vorbereitung auf den Herbstmarathon. Heute stand mal wieder eine längere Trainingseinheit auf dem Programm. Noch besser und motivierender als alleine durch die Gegend zu rennen ist, wenn man diese Trainingseinheit bei einem der Lieblingsvolksläufe absolviert. So ging es heute morgen in den Kraichgau zum gleichnamigen Kraichgaulauf bei Sinsheim. Ich bin schon einige Male dort gestartet und fahre immer wieder gerne dorthin, zeichnet sich der Lauf doch durch eine gute Organisation und tolle, selektive Wettkampfstrecken aus. Ich entschied mich heuer für den 3/4 Marathon über offiziell 33,28 km und 603,3 hm, der Veranstalter beschreibt den Lauf so: "Das sehr anspruchsvolle Streckenprofil bei der 33 km-Strecke ist vom Leistungsgrad her gesehen sicher einem 'flachen' Marathonlauf gleich zu setzen. Ambitionierte Läufer/innen sprechen hier auch vom 'gefühlten Marathon'." Für mich war der Lauf ganz richtig so: lieber ein anspruchsvoller Landschaftslauf als im nahen Karlsruhe durch irgendwelche grauen Wohn- und Industriegebiete zu rennen.

In der Woche hatte ich einige härtere Trainingseinheiten absolviert, so war ich am Vorabend etwas angeschlagen. Zum Glück war ich am Wettkampftag aber soweit beschwerdefrei, so dass ich den Lauf angehen konnte. Zusammen mit dem 33er wurde auch der längere 44 km Ultralauf gestartet. Ich lief zu Beginn erstmal mit meinem Kollegen und Laufpartner gemeinsam, er hatte sich allerdings für die lange Strecke entschieden und bezeichnete unseren Lauf scherzhaft als den "Bambinilauf" (übrigens sollte er später den 44er gewinnen). Vorne setzte sich schnell eine Spitzengruppe mit den Favoriten ab, dahinter liefen wir in der 5 Mann starken Verfolgergruppe. So liefen wir ungefähr bis Kilometer 10 zusammen, ab da drosselte ich etwas mein Tempo, um nicht später einzubrechen - am Vortag hatte ich noch nicht den Eindruck gehabt, dass es mit meiner Tempoausdauer schon so weit war, dass ich die 33 Kilometer voll durchgehen konnte. Ab hier sollte ich nun mehr oder weniger bis zum Ende des Rennens weitgehend alleine laufen. Bis ungefähr Kilometer 24 waren die Positionen recht konstant, erst dann bekam der ein oder andere offensichtlich Probleme. Auch ich musste kämpfen und verlor in dieser Phase 2 Plätze. Meine Platzierung konnte ich nur ungefähr schätzen, weil ich nicht wusste, wieviele der Läufer welche Strecke liefen. 5 Kilometer vor dem Ziel hatte ich mich wieder gefangen und konnte wieder halbwegs konstant laufen, trotzdem musste ich nochmal einen Platz abgeben. Die letzten 2 Kilometer konnte ich dann noch einen weiteren Läufer hinter mir sehen. Er näherte sich kontinuierlich, während ich vorne versuchte das Tempo noch möglichst konstant und hoch zu halten. So schaffte es letztendlich auch nicht mehr mich noch einzuholen.

Im Ziel war ich mit dem Lauf sehr zufrieden. Zwar war er schneller als ich es ursprünglich geplant hatte, aber damit hatte ich im Vorfeld fast schon gerechnet. Auf jeden Fall hatte er wiedermal viel Spass gemacht und war eine gute Trainingseinheit. Auf der vorläufigen Ergebnisliste hatte ich zu meiner Überraschung den 9. Platz erreicht, was in der entgültigen Liste zu Platz 10 korrigiert wurde. Immer noch ein super Ergebnis, das sozusagen das i-Tüpfelchen an diesem Tage darstellte.

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