17. Februar 2009

Gesund und lecker

Wer viel trainiert - darüber sind sich sicher alle einig -, der sollte auch auf eine adäquate und ausgewogene Ernährung achten. Nur zu oft versuchen Sportler dem vermeintlichen Nahrungsdefizit durch einen einfachen Griff zu den Nahrungsergänzungsmitteln in den Regalen von Drogerien oder beim Discounter entgegen zu wirken - ich selbst habe das zu Beginn meiner Sportkarriere nicht anders gemacht. Nicht immer macht Nahrungsergänzung aber Sinn, nur wer einen echten Mangel hat, sollte zu solchen Mitteln greifen. Ausserdem lernt derjenige, der sich etwas näher mit dem Thema beschäftigt, sehr schnell, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Regal nicht ohne Risiken ist. Wer einen Mangel bei sich selbst vermutet, sich aber nicht ganz sicher darüber ist, dem sei zu Klärung bspw. eine Blutuntersuchung beim Hausarzt empfohlen.

Was Nahrungsergänzung angeht bin ich für meinen Teil mit der Zeit dazu übergegangen nach alternativen, natürlichen Nahrungsergänzungen zu suchen. Gerade wer wie ich vorzugsweise vegetarisch isst, der sollte zusehen, dass er die im Fleisch enthaltenen wichtigen Nährstoffe, dann woanders über andere Lebensmittel bekommt. Sehr gute Erfahrungen habe ich in diesem Zusammenhang mit Amarant gemacht. Amarant (auch Amaranth) ist eine der ältesten Nutzpflanzen und ist auf der ganzen Welt verbreitet, es gibt etwa 70 Arten. Bei uns wird es heutzutage meist aus Südamerika importiert. Zu allererst habe ich das Korn bei unserem lokalen Vollkornbäcker wahrgenommen, in dessen Filialen man ein sehr leckeres Amarant-Brot bekommen kann. Mit der Zeit fielen mir dann auch die vielen Amarant-Produkte in Bio- und auch normalen Supermärkten auf. Inzwischen will ich es bei meiner Ernährung nicht mehr missen, ich esse immer noch sehr gerne das besagte Brot, oder mische mir Amarant ins Müsli. Amarant-Körner eignen sich aber auch gut für Nachspeisen, etwa mit geriebenen Äpfeln, Honig, Quark oder Sahne. Darüberhinaus findet man Amarant auch als würzig deftigen Brotaufstrich, zum Beispiel mit Zwiebeln, in Aufläufen, Pfannkuchen, Suppen und auch Riegel.

Das Korn zeichnet sich durch sehr gute Einweiss- und Mineralienanteile (Magnesium, Eisen, Zink ..) aus. Gerade bei nicht ganz ausgewogener vegetarischer Ernährung, wie sie bei mir zuvor der Fall war, besteht die Gefahr mit der Zeit einen Eisen- oder Zinkmangel zu bekommen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt den täglichen Eisenbedarf für Männer mit 10 mg/Tag und für Frauen mit 15 mg/Tag Folge an, bei Zink wird die tägliche Menge mit 15 mg angegeben. Fleisch- und Wurstwaren gelten in der Regel als sehr gute Eisen- und Zinklieferanten. Mangelerscheinungen können in unterschiedlichsten Formen zu Tage treten: verringerte Abwehrfunktionen, trockene Haut, Blutarmut und Müdigkeit .. . Aufpassen sollte man aber auch mit einer Überversorgung, diese könnte gerade bei Zink zu Vergiftungen führen. Die Gefahr besteht bei natürlicher Ernährung sicher weniger als bei den oft auch überdosierten Mittelchen aus den Drogerien. Die im Amarant-Korn enthaltenen Kohlenhydrate und Ballaststoffe sind für den Menschen in einem sehr guten Verhältnis enthalten. Bei dem enthaltenen Fett handelt es sich zu ungefähr 70 % um ungesättigte Fettsäuren. Diese wirken günstig auf das Herz-Kreislauf-System und senken zudem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Inwieweit hat sich bei mir nun durch die Aufnahme von Amarant in meine Ernährung etwas geändert? Auffälligste Änderung nach eigenem Empfinden ist, dass die Regeneration nun schneller vonstatten geht und ich mich auch subjektiv frischer fühle. Gerüchteweise soll Amarant gegen Wadenkrämpfe helfen, auch das kann ich mit Einschränkungen bestätigen, zumindest hatte ich schon lange keine Krämpfe mehr - ob das aber mit dem Korn zusammenhängt, kann ich nicht sagen. Wer Amarant also noch nicht ausprobiert hat, dem sei es hiermit wärmstens empfohlen! Diese Empfehlung gilt natürlich nicht nur für Sportler.

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