31. Mai 2007

Benefizlauf am Weltnichtrauchertag

Am 31. Mai fand am Weltnichtrauchertag in Rot (ohne „h“) ein Benefizlauf zugunsten der Aktion Ohne Kippe der Thoraxklinik in Heidelberg statt. Für mich stand schon kurz nachdem ich von dem Lauf gehört hatte fest, dass ich hier teilnehmen würde. Schon lange hatte ich mir überlegt mal mit dem Sport für einem guten Zweck – insbesondere zur Krebsprävention und -behandlung – Geld zu sammeln. Zu der veranstaltenden Klinik hatte ich in der Vergangenheit selbst schon einen persönlichen Bezug bekommen. Ein Blick in den Kalender und die Anmeldung war unterwegs. Die Idee bei diesem Lauf war, dass pro gelaufene Runde Geld an die Kampagne ging. Wie schnell und wie viel man laufen wollte, konnte man selbst bestimmen. Selbst die Startzeit war offen. Gelaufen wurde auf den Wegen des Golfclubs St.Leon-Rot, die ich schon von anderen Läufen gut kannte. Zufälligerweise passte der Termin Ende Mai auch hervorragend in mein sportliches Vorbereitungsprogramm. Genau in diesem Zeitraum wollte ich sowieso einen längeren Lauf absolvieren.

Am Veranstaltungstag war das Wetter das fast optimal. Temperaturen etwas über 20 Grad, trocken und sonnig. Die Anfahrt war nicht gross ausgewiesen, aber ich kannte die Anlage ja schon. Um den Info- und Anmeldestand war weitere Zelte mit Verköstigungen für das leibliche Wohl aufgebaut. Zum Lauf musste man dann auf die Anlage gehen. Dort erwartete einen ein buntes Treiben: zwischen Golfern und Golfautos zogen LäuferInnen alles Couleur ihre Runden. Je Runde bekam man ein Band um den Arm, wenn man mehrere bunte Bänder gesammelt hatte, wurden diese gegen andere Bänder getauscht, die durch ihre Farbe eine gelaufene Rundenzahl kennzeichneten. Ich genoss es endlich mal nicht mit einer Startnummer bei einer Veranstaltung an den Start gehen zu müssen. Wenngleich ich Startnummern immer an einem Startnummernband befestige und mir somit meine Sportsachen nicht mit irgendwelchen Nadeln durchlöchern muss, so nerven mich diese flatternden – teils übergrossen – Blätter trotzdem immer wieder. Man kann sie eigentlich hin drehen wo man möchte, sie stören fast immer. So lief ich los – noch ohne Band um den Arm. Ziel war es möglichst lange konstant zu laufen, 28 km sollten es möglichst schon werden – alles weitere würde ich spontan entscheiden. Auf der Strecke war einiges los: schnellere Läufer, langsamere Läufer, Kinder, Jugendliche, Walker, Nordic Walker, Spaziergänger, ab und zu ein Radfahrer oder Golfwagen und .. Golfer. Ab und zu glich der Lauf einem Slalom, im Grossen und Ganzen konnte man aber frei laufen und seine Runden ziehen. Die Strecke war gut markiert, an verschiedenen Punkten sassen Posten, die aufpassten, dass man nicht falsch lief. Auf die 2 km Strecke gab es zwei Verpflegungsstände mit Wasser, 2 Sportgetränken, Riegeln und etwas Obst. Auf der zweiten Runde traf ich auf meinem Kollegen und Laufkameraden Gernot, mit ihm lief ich fortan gemeinsam. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt schon 6 Runden gelaufen und bereitete sich bei diesem Lauf ebenfalls für einen nahen Ultramarathon vor. Während des Laufs begegneten uns immer wieder andere bekannte Läufer aus dem Sport, der Firma oder auch Familienmitglieder. Das Tempo war durchgehend relativ konstant (um die 4:52 Min/km), die Schwankungen der verschiedenen Zwischenzeiten waren nur marginal. Bei 28 km fühlte ich mich immer noch gut – noch kein Mann mit dem Hammer wie sonst beim Marathon. Nach 30 Kilometer machten sich langsam etwas die Beine bemerkbar, 32 km war meine geplante Obergrenze, doch ich liess mich zu einer weiteren Runde überreden. Nach 34 km stieg ich dann aus, Gernot zog noch weiter seine Runden – die Marathondistanz hatte er schon lange überschritten. Ich fühlte mich immer noch relativ gut. Leider machte ich wiedermal keine Dehnübungen und so hatte ich auf dem Rückweg zum Auto doch relativ schwere Beine.

Insgesamt ein netter Lauf in familiärer Atmosphäre und ohne Zeit- oder Platzierungsdruck. Einfach aber gut organisiert und alles für einen guten Zweck – was will man mehr? Mir hat es viel Spass gemacht. Ich hoffe, es konnte viel für die Kampagne gesammelt werden und bin froh, dass auch ich einen kleinen Teil dazu betragen konnte.

Zwischenwettkampfphase

Die aufmerksamen Leser haben es schon gemerkt: die Abstände zwischen meinen Einträgen hier sind länger geworden. Das ist recht leicht erklärt: in allen Bereichen des Lebens ist momentan viel zu tun, so bleibt mir wenig Zeit für andere Sachen. Heute hat es wieder mal geklappt, also kommen wir nun zum Thema.

Wie schon berichtet habe ich an den ersten Maiwochenenden an den ersten Triathlonligawettkämpfen teilgenommen und sie als intensive Trainingseinheiten und Wechseltraining genutzt. Für die verbleibenden Wettkämpfe, die teilweise um den Termin von Roth herum liegen, sind nun andere vorgesehen. Ich kann mich also voll auf die anstehende Langdistanz konzentrieren. Als erstes habe ich meine Trainingsumfänge wieder erhöht und dafür an Intensität etwas rausgenommen. Wobei das die Intensität relativ ist: wenn ich z.B. vergleiche mit welchem Tempo ich im Winter Rennrad gefahren bin (zwischen 23 und 26 km/h) und welcher Geschwindigkeit ich jetzt immer noch locker durch die Lande brause (zwischen 26 und 32 km/h), dann gibt es da doch deutliche Unterschiede. Ähnlich verhält es sich auch bei den anderen beiden Disziplinen. Weitere Wettkämpfe als Leistungstests habe ich nun nicht mehr geplant. Ende Mai nehme ich noch an einem Benefizlauf ohne Zeitnahme oder feste Streckenlänge teil, am 10. Juni ist dann zwei Wochen vor dem Challenge meine Generalprobe beim Triathlon in Maxdorf/ Pfalz. Da dieser Triathlon eine Mitteldistanz ist (hier: 2-82-20), haben mich schon einige gefragt, ob das so knapp vor Roth nicht zu viel wäre? Ich glaube es nicht, da ich ähnliches schon mal gemacht habe und den Triathlon in Maxdorf kenne. Ich werde ihn für ein lockeres Wechseltraining nutzen und sicher nicht mehr an mein Limit gehen – Platzierung und Zeit sind mir egal, denn mein grosses Ziel ist erst zwei Wochen später.

In meiner letzten Trainingswoche habe ich montags mit einer kürzeren Radtour begonnen; das Wetter war noch schön und für die nächsten Tage war schon Regen angesagt worden was sich auch bewahrheitete. Da ich nach den 3 Wettkampfwochenenden eine gewisse Müdigkeit spürte, ging ich es im weiteren Verlauf der Woche etwas kürzer an. 2 mal lief ich insgesamt nur etwas mehr als 22 Kilometer, so viel laufe ich sonst in einem Training. Beim Schwimmen machte ich ein Technik- und ein Schnelligkeitstraining. Am Sonntag machte ich dann mit einem Vereinskameraden eine längere Radausfahrt durch den Kraichgau. Die südöstlich von Heidelberg gelegene Region eignet sich sehr gut als Vorbereitung für Roth, ist sie von der Beschaffenheit her recht ähnlich zur fränkischen Seenlandschaft. Immer wieder gibt es kurze Anstiege, flach kann man nur selten länger fahren. Leider erwischten uns immer wieder während dieser Ausfahrt kleinere aber heftige Schauer. Nach dem dritten Regenguss und schon über 140 km hatten wir dann genug und haben den kürzesten Weg heim gewählt. Für die nächste Woche ist nun vor allem eine Steigerung des Laufpensums wieder geplant. Inwieweit wieder eine längere Radausfahrt möglich ist, hängt von der zur Verfügung stehenden Zeit und sicher auch zum Teil von dem relativ unbeständigen Wetter ab. Was das Trainingstempo bei den 3 Disziplinen angeht, versuche ich nun häufiger nahe an meinem geplanten Wettkampftempo für Roth zu trainieren, um mich an die Belastungen zu gewöhnen und ein Gefühl für die richtige Geschwindigkeit zu bekommen.

20. Mai 2007

Spagat zwischen Kurz- und Langdistanztraining

In der vergangenen Trainingswoche war noch einmal ein Spagat notwendig: im Ligateam für den Teamtriathlon in Forst über die Kurzdistanz (in diesem Fall: 1000m Schwimmen, 30km Rad und 8 Laufen) waren ein paar Leute ausgefallen, so musste ich einspringen. Gleichzeitig wollte ich nach den vielen intensiven aber kürzeren Einheiten der vergangenen Wochen mich nun wieder auf die nahenden längeren Distanzen vorbereiten. Ich durfte mich nur nicht zu sehr verausgaben, damit ich beim Wettkampf am Wochenende wieder fit war. Die Woche begann ich wie die Wochen zuvor bis Mittwoch mit 2 Laufeinheiten und einem Schwimmtraining. Am Donnerstag regnete es morgens wiedermal in Strömen. Doch es half nichts, wir wollten zumindest einmal für den Teamtriathlon das Mannschaftszeitfahren auf dem Rad trainieren. Einen Teamtriathlon kann man sich wie ein Mannschaftszeitfahren im Radsport vorstellen - nur dass man eben 3 Disziplinen gemeinsam zu absolvieren hat. In unserem Fall bestand das Team aus 4 Leuten, wobei die Zeit der Dritten im Ziel als Zeit des Teams gewertet wurde. So drehten wir dann am Feiertag in aller Frühe vor den Toren Heidelbergs unsere Runden. Ich hatte Mühe mitzuhalten, ob es an der Motivation oder an der Kondition lag, ist schwer zu sagen. "Aufbauend" war das Training jedenfalls nicht gerade. Nachdem wir ein paar Runden gedreht hatten, kehrten wir pitschnass nach Hause zurück. Zum späten Nachmittag hin klarte es dann auf. Ich entschloss mich spontan zu einem längeren Lauf. Die Strecke sollte nicht zu schwierig sein, so lief ich flach am Neckar entlang in der Rheinebene. Umso länger ich lief, umso besser wurde das Wetter. Die Wege waren noch nass - voller Pfützen - die Luft aber klar und nach vielen Regentagen machte es mal wieder richtig Spass bei schönem Wetter eine neue Laufstrecke zu erkunden. Die Strecke war ich vorher so noch nicht gelaufen, demnächst werde ich sie vielleicht etwas detaillierter beschreiben. Am Ende standen knapp 26 km zu Buche. Den Freitag nutze ich dann spontan als sportlichen Ruhetag und trainierte anstatt dessen am Samstag - auch hier galt es vor dem Wettkampf in Forst nichts mehr zu übertreiben. So fuhren wir flach in die Pfalz. Wie so häufig führten uns die Wegmarkierungen in die Irre, weswegen wir nach einiger Zeit genervt wieder auf die badische Seite zurückkehten und dort noch etwas weiter fuhren - immer meist locker mit nur ein paar sehr kurzen Zwischensprints.
Sonntag war es dann so weit: mein erster Mannschaftstriathlon. Den Triathlon in Forst hatte ich schon einige Male gemacht, so war mir die Strecke bekannt. Dieses Jahr hatten sie jedoch ein paar kleinere Änderungen vorgenommen. Mir persönlich kamen die Änderungen sehr entgegen. Sowohl Rad- wie auch Laufstrecke sind nach meinem Empfinden 2007 deutlich interessanter, schneller und auch sicherer geworden. Die Teams gingen im Abstand von 20 Sekunden auf die Schwimmstrecke, unser Start war um 10:40 Uhr. Eingeschwommen waren wir vorher nur kurz. Nach dem Start versuchten wir uns erstmal zu sortieren und legten dann ein sehr schnelles Tempo zur ersten Boje hin. Das konnten wir so sicher nicht bis zum Ende der Schwimmstrecke halten, wenn wir zusammen bleiben wollten .. . Und tatsächlich hatte sich unser 4er Team nach der Boje schon deutlich auseinander gezogen. Wir sammelten uns wieder und schwammen dann etwas langsamer weiter. Zwischendurch gab es einige Male ein kleines Durcheinander wenn wir einige der Schwimmer vor uns überholten. Beim Ausstieg waren wir 4 aber wieder beisammen. Der Wechsel zum Rad klappte recht gut. Die Radstrecke in Forst ist flach und schnell, eignet sich deshalb auch hervorragend für ein Mannschaftszeitfahren. Vor dem Zeitfahren hatte ich nach dem nicht ganz so guten Training von Donnerstag den meisten Respekt, ist Radfahren doch sowieso meine schwächste Disziplin. Doch es lief überraschend gut. Unser Kilometerschnitt pendelte sich trotz einem strammen Wind knapp über der 40 ein. Nach und nach überholten wir vor uns gestartete Teams. Das Tempo war hart, auch bei den anderen Gruppen konnte man beobachten wie teilweise heterogene Teams Mühe hatten zusammen zu bleiben. Auf die Laufstrecke gingen wir dann nur noch zu dritt. In der Zwischenzeit war es richtig heiss geworden - zum Glück liefen wir meist im Wald. Man merkte, dass wir nun alle zu kämpfen hatten, es wurde kaum noch geredet - jeder war mehr mit sich selbst beschäftigt und versuchte so gut es ging das Tempo zu halten. Die Kilometer zogen sich in die Länge und wollten gar nicht mehr enden. Erst als ich das Ziel sah, konnte ich nochmals meine letzten Reserven mobilisieren.
Mit dem Ergebnis waren wir ganz zufrieden, ernüchternd war trotzdem wieder zu sehen wie viel Luft noch nach oben war. Zum Vergleich: unsere erste Mannschaft schaffte auf der Radstrecke einen Kilometerschnitt von über 47 km/h und war letztendlich im Gesamtergebnis nochmal 12 Minuten schneller als wir. Mir hat der Wettkampf einen grossen Spass gemacht. Einen Triathlon im Team zu absolvieren, war eine ganz neue Erfahrung. Und einen Schnitt von 40 km/h und mehr fährt man sonst auch nicht alle Tage.
Als Ergänzung der Trainingswoche bleibt zu erwähnen, dass ich abends noch zur Erholung im See in St.Leon locker schwimmen gegangen bin.

18. Mai 2007

Material für die erste Disziplin

Für die erste Disziplin beim Triathlon gibt es wenig Materialien, die ein Athlet verwenden kann.

Die Badekappe wird in der Regel vom Veranstalter zum Wettkampf ausgegeben. Die Benutzung der ausgegebenen Badekappen ist meist Pflicht, stehen doch oft Sponsoren darauf und wird mit der Farbe auch eine gewissen Gruppenzugehörigkeit ausgewiesen. Insofern lohnt die Anschaffung für einen Wettkampf kaum. Ich habe einmal eine Badekappe mit dem Namenszug des Vereins bekommen, diese durfte ich bis heute nicht verwenden. Unterschiede gibt es hinsichtlich Grösse und verwendetem Material; bei Wettkämpfen waren sie bei mir bisher immer aus Latex. Vorteil von Latex ist, dass die Badekappe quasi auf jeden Kopf passt.

Bei der Schwimmbrille scheiden sich die Geister. Viele unterschiedliche Hersteller und Modelle sind hier auf dem Markt, klare Marktströmungen lassen sich kaum ausmachen. Während ein Teil der Athleten auf die spartanische Schwedenbrille schwört, gehen andere mit Taucherbrillen ähnlichen Modellen an den Start. Dann stellt sich noch die Frage, welche Gläser die Brille haben sollte. Für Brillenträger gibt es in vielen Dioptrienstärken vorgefertigte Schwimmbrillen. Die Gläser gibt es in unterschiedlichen Farben. Manche Brillen haben am Rand eine Silikonbeschichtung für einen besseren Sitz. Ich selbst verwende je nach Wettkampf von einem einfacheren Modell mit einer Silikonbeschichtung zwei unterschiedliche Brillen. In Hallenbädern schwimme ich mit klaren oder blauen Scheiben, während ich draussen eher eine dunkle Brille verwende, damit mich die Sonne nicht so stark blendet.

Dann gibt es noch das Thema Kleidung. Manch einer startet nur in einer Badehose. Ich ziehe in der Regel gleich die Triathlonbekleidung an. Diese trocknet schnell und kann für die folgenden Disziplinen gleich angelassen werden. Darüber werde ich vermutlich nochmal separat referieren.

Kommen wir also nun zum wichtigsten Utensil: dem Kälteschutz- oder Neoprenanzug. Geliebt und gehasst zugleich. Gehasst, weil er recht eng sitzt und man häufiger mal Schwierigkeiten beim An- und Ausziehen haben kann. Beim Kauf eines Anzugs kann man viel falsch machen. Mein erster Anzug war bspw. zu unflexibel, ich konnte mich nicht richtig bewegen, in Folge ermüdete die Arm- und Schultermuskulatur recht schnell. Der Hals war vorne recht hoch, was mich beim Atmen störte und hinten rieb ich mir mit dem Klettverschluss regelmässig nach kurzem Tragen den Hals auf. Ein Anzug bietet aber natürlich auch Vorteile. Wie der Name schon sagt, ist der Anzug zuallererst mal ein Schutz gegen die Kälte. Gerade bei den Triathlons früh oder spät in der Saison kann das Wasser schon mal empfindlich kalt sein, dann will man nicht wirklich ohne eine Kälteschutz hinein. Der Anzug trägt aber vor allem einem ganz anderen Umstand Rechnung, weswegen ihn die Meisten gerne verwenden. Das Schwimmen hat nämlich einen ganz entscheidenden Unterschied zu den beiden folgenden Disziplinen: während die späteren Disziplinen vor allem eine gute Ausdauer und mentale Stärke verlangen, so ist beim Schwimmen mehr eine gute Schwimmtechnik und Wasserlage gefragt - Ausdauer spielt hier eher eine untergeordnete Rolle. An der Schwimmtechnik lässt sich wenig ändern, aber gerade die Wasserlage wird durch das Tragen eines Neoprenanzugs verbessert. Der "Neo" führt zu mehr Auftrieb und verhilft so zu einer höheren Wasserlage, was theoretisch zu einem geringeren Wasserwiderstand führt. Man geht davon aus, dass man - wenn alles passt - der Geschwindigkeitszuwachs mit einem Neoprenanzug zwischen 6 und 15 % betragen kann. Insofern unterstützt der Anzug durch seinen Auftrieb vor allem schlechtere Schwimmer, die sonst eher eine schlechtere Wasserlage haben.
Ich selbst schwimme mit dem Xterra Vector Pro 2. Der Anzug ist aus 1,5 bis 5mm starkem Neopren. Laut Werbung hat das Material des Anzugs einen niedrigeren Reibungskoeffizienten, weshalb es den Schwimmer auch mit weniger Widerstand durchs Wasser gleiten lässt. Ausserdem ist der Anzug sehr flexibel, weshalb ich beim schwimmen weniger Kraft aufwenden muss und meine Arme nicht so schnell müde werden wie bei meinem ersten Anzug.
Problem bzgl. der Verwendung eines Neoprenanzugs beim Triathlon ist leider noch, dass das Regelwerk zur Benutzung auf den ersten Blick recht unübersichtlich ist. Die Verwendung im Wettkampf kann abhängig von Altersklasse, Wassertemperatur und Außentemperatur erlaubt oder auch verboten werden. Deshalb kommen neuerdings so genannte Schwimmanzüge im Mode. Diese sind dann meist aus einem recht gleitfähigen Material, bieten aber in der Regel nicht den Auftrieb eines Neoprenanzugs. Ich selbst besitze bisher noch keinen Schwimmanzug, deshalb kann ich im Detail dazu noch nichts sagen.

14. Mai 2007

Rekom-Woche mit Meisterschaft und Liga am Wochenende

Eine weitere Trainingswoche und der zweite Ligawettkampf sind Geschichte. Nach dem kleinen Einbruch in der Vorwoche versuche ich mich diese Woche noch etwas zu erholen, am Wochenende stand dann die Baden-Württembergische Meisterschaft im Swim & Run auf dem Programm, die gleichzeitig der 2.Ligawettkampf für unser Team darstellte. Der Regenerationsaspekt der Trainingswoche wurde durch die äusseren Umstände noch etwas unterstützt: das Wetter war durchwachsen und das Schwimmtraining fiel teilweise wegen einer Veranstaltung aus. Ein weiterer Punkt war die Motivation, die nach all den Umfängen der vergangenen Zeit auch einen kleinen Durchhänger erlebte. Problem: gerade jetzt sind die entscheidenden Trainingswochen in Hinlick auf Roth - noch etwas über einen Monat bis zu meinem Saisonhöhepunkt sollte ich jetzt nicht mehr schludern. Also fuhr ich das Training nur leicht herunter und versuchte meinen Kopf mit kleinen Trainingsvariationen frei zu bekommen. Dienstags beim Schwimmtraining waren die Zeiten der 400m-Tests recht gut. Mittwoch auf der Laufbahn dann ebenfalls ein paar 400m-Intervalle, auch hier kam ich nahe an meine Bestzeit heran. Donnerstag bin ich dann erstmals seit dem Trainingslager wieder im Neo geschwommen. Freitag entschloss ich mich dann kurzfristig dazu anstatt dem eingeplanten Rennradtraining zu einer netter Tour mit dem Mountainbike. Nach dem Ruhetag am Samstag fühlte ich mich wieder fit. Leider war die Nacht auf Sonntag nicht so gut, weshalb ich Sonntag dann etwas unausgeschlafen in Waiblingen anreiste.

Mein letzter Swim & Run lag nunmehr 5 Jahre zurück. Damals in Stuttgart-Feuerbach zahlte ich viel Lehrgeld und machte bei meinem ersten Mehrdisziplinen-Wettkampf so ziemlich alles falsch was möglich war; diesmal sollte es besser laufen. Man konnte damit rechnen, dass die Konkurrenz wieder recht stark war, trafen doch Liga und BaWü-Meisterschaft hier aufeinander. Es wurde in mehreren Startgruppen gestartet, standen im Schwimmbad doch nur 5 Bahnen zur Verfügung, wobei sich 2 Mannschaften je eine Bahn teilen mussten. Kälteschutzanzüge (=Neopren) waren nicht erlaubt. In der 1. Disziplin lief es dann leider nicht so gut wie erhofft, ordneten wir uns doch etwas falsch ein. Bis sich die Gruppe sortiert hatte, hatten unser Team etwas den Anschluss verloren. Bei mir lief es recht ordentlich, als wirklich gute Leistung würde ich das noch nicht einordnen. Wir hatten uns irgendwann mit dem Tempo arrangiert und sparten uns die Körner für das Laufen. Ziemlich geschlossen kamen wir nach 17 Minuten und 1000 Metern aus dem Wasser. Mein Wechsel war ganz ordentlich. Ich wagte es ohne Strümpfe in den Schuhen zu laufen, anno 2002 in Feuerbach hatte ich mir dabei ebenfalls auf 8,1 km noch beide Füsse blutig gelaufen. Zu Beginn der Laufstrecke lief es bei mir richtig gut - ich konnte einige Konkurrenten überholen. Die Schuhe sassen zwar nicht richtig fest, aber das sollte mich erstmal nicht stören. In 3 Runden ging es durch die schöne Waiblinger Auenlandschaft nahe dem Freibad. Leider bekam ich nach kurzer Zeit Seitenstechen. Ich versuchte ruhig zu atmen, doch wie sollte das gehen bei dem hohen Lauftempo? Eben überholte ich noch einen Läufer, dann wurden die Seitenstechen zu stark - ich musste anhalten und versuchte tief durchzuatmen. Den Stopp nutze ich um meine Schuhe fester zu ziehen. Dann versuchte ich langsam wieder anzulaufen. Die Seitenstechen waren immer noch da, aber das musste gehen, schliesslich war ich für das Team unterwegs, war derzeit unser Bestplatzierter und wollte das beste für unser Team rausholen. Während der kurzen Pause war ich natürlich wieder überholt worden, die Plätze wollte ich schnell wieder gut machen. Obwohl ich immer noch ein leichtes Seitenstechen hatte, lief es sich nach der Pause deutlich besser. Langsam wurde mir heiss, ich hatte Durst. Doch die Runde war nicht so lange, von daher musste ich nicht lange auf die nächste Wasserstation warten. Mit einer Laufzeit von 31:47 Minuten kam ich ins Ziel, das entspricht einer Pace von rund 3:55 Min/km. Ich kann mich an keine Matte nach der Wechselzone erinnern, deshalb müsste in der Zeit auch der Wechsel inklusive sein. Von daher war das tatsächliche Tempo vermutlich noch deutlich höher.

Summa summarum konnte ich mit dem Lauf mit Ausnahme des Zwischenstopps sehr zufrieden sein, das Schwimmen hätte noch etwas besser sein müssen. Das Ergebnis reichte für mich zu einer Platzierung im Mittelfeld der Liga, die Mannschaft fiel leider um einen Platz zurück. Der Wettkampf an sich war sehr schön und eigentlich empfehlenswert. Wäre den Organisatoren nicht ein grober Fauxpas beim Kindertriathlon passiert. Hier hatten sie einen unserer Nachwuchsathleten in der Startliste als Mädchen geführt und trotz rechtzeitiger Reklamation dies bis zum Wettkampf auch nicht verbessert. Ergebnis war letztendlich, dass der Kleine weder bei den Mädchen noch bei den Jungen starten durfte, weil man vergessen hatte ihn dorthin umzutragen. Der Junge war natürlich tiefbetrübt und umsonst nach Waiblingen gekommen. Uns war es allen unverständlich, dass sich das ansonsten ordentlich arbeitende Orga-Team hier so unflexibel und unsensibel zeigte.

Ausführlicherer Bericht bei 3athlon.

7. Mai 2007

Die Saison beginnt

Die vergangene Trainingswoche verlief wegen des Brückentags etwas anders als gewohnt. Nach einer längeren Tour durch Vorderpfalz und Rheinebene am Sonntag, stand Montag ein Koppeltraining auf dem Programm. Dienstag dann nochmals eine längere Radtour im Schwarzwald. Mittwoch legte ich dann planmässig einen Ruhetag ein. Am Donnerstag war ich wieder fit wie ein Turnschuh, was mir zum Verhängnis werden sollte. Zuerst machte ich einen Tempodauerlauf mit einigen zusätzlichen Steigerungen. Abends entschloss ich mich spontan als Vorbereitung auf den Duathlon nochmal für eine lockere Einheit auf dem Rad. Doch dann machte ich einen fatalen Fehler: im Neckartal rollte es so gut, dass ich etwas übermütig wurde und in eine Art Geschwindigkeitsrausch kam. Im oberen 30er Tempobereich bretterte ich durch das Neckartal und versuchte eine neue Bestzeit auf meiner Feierabendstrecke aufzustellen. Gegen Ende war ich natürlich etwas fertig, aber das gehört bei einem Tempotraining ja dazu. Erst Freitag beim einzigen Schwimmtraining der Woche merkte ich dann, dass ich offensichtlich am Vortag zu hart trainiert und einige Körner gelassen hatte. Erst machte ich kleinere Pausen, doch dann brach ich das Training vollends ab, schliesslich galt es am Wochenende einen Duathlon erfolgreich zu absolvieren. Samstag legte ich meinen zweiten Ruhetag der Woche ein und hoffte so am Sonntag wieder halbwegs fit zu sein.

Der Duathlon in Trossingen (auf über 700m Höhe) ist relativ profiliert. Der erste Abschnitt führt über 4 Laufrunden à 2 km durch den Ort, die Radstrecke verläuft in 5 Runden mit je 9 km zum Teil auch ausserhalb des Ortes auf der Strasse Richtung Aldingen. Der zweite Lauf zum Abschluss führt dann nochmal über 2 Laufrunden durch den Ort. "Rollen" kann man es auf der Strecke kaum lassen, es hat einige Kurven, Hügel und einen Wendepunkt. Die Veranstaltung ist insgesamt ganz nett, wobei es meiner Ansicht nach noch organisatorisches Verbesserungspotential u.a. bei der Verpflegung und der Streckenführung gäbe.

Am Wettkampftag war es sonnig, relativ warm (25°C) und trocken – eigentlich nicht die schlechtesten Bedingungen. Doch leider wehte zunehmend ein böiger Wind, so musste man häufiger bergauf wie bergab gegen den Wind ankämpfen. Die erste Disziplin verlief für mich gar nicht so gut. Ich fühlte mich steif, ungelenk und fand zu keiner Zeit zu meinem Schritt – es war einfach nur anstrengend. Auf der ersten Radrunde ein ähnliches Szenario: hinweg war die Leichtigkeit aus den letzten Trainingseinheiten. Ich machte mir wirklich Gedanken wie ich diesen Trip nur vernünftig zuende bringen könnte - ich versuchte erstmal ruhig zu bleiben und mich von Runde zu Runde durchzukämpfen. Und tatsächlich mit zunehmender Dauer ging es langsam besser. Mitte der 4. Radrunde hatte ich so langsam den Eindruck, dass auch meine Muskeln mitspielen wollten – leider etwas spät, ich hatte schon zahlreiche Plätze verloren. So genau liess sich meine Position leider nicht bestimmen, da ausser den Ligastartern sich noch einige andere Athleten auf der Strecke tummelten. Der abschliessende Lauf ging dann gefühlsmässig sehr gut – keine Spur von den grossen muskulären Problemen, von denen mir vorher in bezug auf die Belastungen eines Duathlons erzählt wurde. Leider war auf der kurzen Laufstrecke nicht mehr viel Boden gut zu machen. So lief ich relativ einsam im hinteren Feld nach rund 2:17 Std. ins Ziel. Richtig zufrieden war ich mit dem Ergebnis natürlich nicht, aber unter den Umständen war am heutigen Tage nicht mehr drin. Zumindest beim Wettkampf hatte ich nichts gross falsch gemacht. Mit einer vernünftigen Vorbereitung wäre vermutlich mehr drin gewesen. Aber schliesslich ist mein oberstes Ziel die Langdistanz im Juni und diesen Duathlon habe ich mehr aus dem Training heraus gemacht. So kann man gegen die Spezialisten nicht viel erwarten – vor allem, wenn man in der Woche vorher einen solchen Trainingsfehler macht.

2. Mai 2007

Die neue Saison naht

Nach der ruhigeren Phase im Anschluss an das Trainingslager und an die Flandernrundfahrt habe ich Intensität und Quantität des Trainings wieder erhöht. Ich fühle mich wieder ausgeruht und bin bereit zu neuen Taten; die Trainingsergebnisse sind recht vielversprechend. Die Trainingsmethoden sind nun spezifischer auf bestimmte Anforderungen ausgerichtet. Habe ich in den vergangenen Monaten mehr darauf geachtet die Grundlagenausdauer zu erlangen, dient das Training nun mehr dazu an den Feinheiten zu arbeiten. Für die Einzeldisziplinen heisst das im Moment:

  • Schwimmen – hier trainiere ich nun verstärkt längere Einheiten mit 800 bis 100 Meter am Stück. Beim Mannschaftstraining üben wir Eigenheiten das Triathlonschwimmes wie bspw. um Bojen herum -, im Wasserschatten - oder auch über andere Schwimmer hinweg zu schwimmen.
  • Radfahren: neben den schonmal erwähnten Tempoausdauereinheiten, bin ich in den letzten Tagen auch verstärkt am Berg gefahren und habe die Kraftausdauer trainiert. Dabei fährt man mit einer niedrigeren Trittfrequenz (50-70 U/min) und einer erhöhten Herzfrequenz (80 bzw. 90% vom Max.) eine bestimmte Zeit und mit ggf. bestimmten Wiederholungen einen Berg oder Hügel hinauf. Ausserdem trete ich nach Kurven nun kurz verstärkt an, um schnell wieder auf Geschwindigkeit zu kommen – auch dies hilft mir meine radfahrspezifische Muskulatur für die Belastungen im Wettkampf zu schulen (Kraft, Schnelligkeit und muskuläre Mobilisationsfähigkeit).
  • Laufen: bei der letzten Disziplin habe ich an spezifischem Training in letzter Zeit - wie beim Radfahren auch - die Tempoausdauer trainiert. Die Intervalle auf der Bahn sind auch etwas länger geworden (zwischen 1000 und 3000m).

In der letzten Woche bin ich mit dem Training auf etwas über 15 Wochenstunden gekommen. In dieser Woche werde ich das Training nun wieder leicht herunterfahren, um mich von den letzten langen Einheiten ausreichend zu erholen. Ausserdem steht ein weiteres Novum in meiner sportlichen Laufbahn an, für das ich auch erholt sein muss: dieses Jahr sind erstmals Starts in der Triathlonliga für den Verein geplant. Die Distanzen sind kürzer als bei einer Langdistanz und es sind auch nicht immer reine Triathlons. Die Anforderungen sind also leicht unterschiedlich zu meinem Hauptwettkampf. Trotzdem kann ich sie als Aufbauwettkämpfe nutzen, kann ich doch bspw. sehr gut unter Wettkampfbedingungen die Wechsel trainieren und mein Material testen. Zudem bringen sie Abwechslung in den üblichen Trainingsalltag und stellen mal eine neue Herausforderung dar. Als erster Wettkampf steht am Wochenende ein Duathlon auf dem Programm - mein allererster überhaupt. Duathlon heisst Laufen - Radfahren - Laufen (in diesem Fall 8km - 45km - 4km). Die Kameraden haben mir schon bange gemacht - besonders der Wechsel zum zweiten Lauf soll muskulär sehr schwierig sein. Mein Ziel ist natürlich ein für den Verein möglichst gutes Resultat zu erzielen. Letztendlich gilt es aber erstmal sich auf dem neuen Terrain zurechtzufinden und anzukommen. Und welche Zielsetzungen hat unsere 2. Mannschaft für die Liga? Nun viele unserer Starter sind zum ersten Mal in der Liga am Start. Jeder wird sein Bestes geben, aber der Spass am Sport steht im Vordergrund. Am Ende der Saison werden wir schätzungsweise einen Platz im Mittelfeld inne haben. Warten wir es ab. Nähere Informationen zur Triathlonliga gibt es auf der Internetseite des Verbands.

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