31. Mai 2009

Grosse Kurpfalzrunde

Das Training für die Langdistanz macht gute Fortschritte. Gestern habe ich meine erste Radtour über 180 Kilometer gemacht. Praktischerweise habe ich dabei die sehr schöne Radstrecke des Maxdorfer Triathlon inklusive Lindemannsruh mit einer Fahrt auf die Kalmit verbunden und mich so gleich noch beim dortigen Stoppomaten eingetragen. Die Beine hatten mit der langen Tour keinerlei Probleme, ich hätte unterwegs vielleicht nur noch etwas mehr trinken sollen. Trotzdem lief alles sehr gut - selbst beim Training heute spürte ich keine Nachwirkungen von der Tour gestern.

Die Strecke kann ich sehr empfehlen. Die Abschnitte durch Mannheim, Ludwigshafen und Frankenthal sowie später von Bad Dürkheim nach Neustadt sind wegen des Verkehrs zwar etwas stressig, jedoch werden die schlimmsten Strassen dort ausgelassen, man sieht viel und die anderen Abschnitte entschädigen dann auch wieder. Wer die Kurpfalz auf dem Rad ein bisschen kennenlernen möchte und etwas Kondition mitbringt, dem sei diese Tour empfohlen!

16. Mai 2009

Neue Aerolaufräder

Letztes Jahr beim Ironman Switzerland hat es während des Radfahrens ja fast durchgehend geregnet. Bei Nässe ist die Bremswirkung von Laufrädern mit Carbonflanken leider noch bescheidener als sie sowieso schon ist. Deshalb habe ich mir dieses Jahr für den Fall der Fälle einen neuen Satz Aerolaufräder mit klassischen Aluflanken gegönnt, damit ist die Bremswirkung so wie von den klassischen Alu-Laufrädern gewohnt. Über das für und wieder solcher Laufräder kann man streiten - ich selbst habe mich lange dagegen ausgesprochen. So sind die Räder vergleichsweise teuer und der Gewichtsvorteil zu einem Laufrad aus Aluminium ist nicht mehr so gross wie bei einem reinen Carbonlaufrad. Aber wie gesagt: die Bremswirkung ist aufgrund der Alu-Flanke (insbesondere bei Nässe) besser, sie sehen schnell aus und irgendwie ist das ja auch ein kleines bisschen legales Psychodoping. Zudem kann ich hier normale Drahtreifen mit Schläuchen aufziehen und muss nicht Schlaureifen aufkleben, was ich immer einen ziemlichen Act finde.
Die ersten beiden Ausfahrten mit den neuen Laufrädern waren schon sehr vielversprechend. Das Fahrgefühl ist gut und die Bremsswirkung ist so wie erhofft.

14. Mai 2009

Produkttest: echtes Aufbaupräparat oder nur weiteres Placebo?

Neulich habe ich in einem Triathlonforum zum wiederholten Male die Frage eines Forumsteilnehmers zum Produkt „anabol-loges“ gelesen wie denn die anderen das Produkt einschätzen würden und was sie damit für Erfahrungen gemacht hätten. Auch ich habe das Produkt vor einigen Jahren mal ausprobiert, deshalb hier eine ganz persönliche kurze Testzusammenfassung.

Der Hersteller preist das Produkt damit an, dass sich damit die Regenerationsfähigkeit verbessert, intensive Belastungen so besser verarbeitet werden können und man infolgedessen ein höheres Trainingspensum absolvieren kann als ohne das Präparat. Die Durchblutung soll sich verbessern und es soll Entzündungen sowie Rücken- und Gelenkproblemen vorgebeugt werden. Das Präparat wird in Kapselform in unterschiedlich grossen Paketen mit 100 bis maximal 2000 Kapseln rezeptfrei in Apotheken angeboten, wobei beim kleinsten Paket ein Preis von rund 17 Cent pro Kapsel zu Buche schlägt. Als Einnahme werden für Ausdauersportler zwischen 6 bis maximal 12 Kapseln täglich zu den Mahlzeiten empfohlen. Wenn man das hochrechnet, dann hält ein kleines Paket also knapp über 1 Woche. Da für die optimale Wirkung eine Einnahme über einen längeren Zeitraum empfohlen wird, kann das schnell eine teure Angelegenheit werden. Der Hersteller verweist darauf, dass die spezielle Kombination der Wirkstoffe nur in seinem Produkt optimal wäre und günstigere Produkte dies nicht bieten könnten. Ein Blick in die Inhaltsstoffe zeigt, dass das Präparat hauptsächlich aus Vitalstoffen und Pflanzenextrakt besteht: Kieselerde, Vitamine, Magnesiumphosphat, Johanniskraut-Extrakt .. . Alles Produkte, die man auch sonst einzeln im Handel erwerben kann. Dies lässt vermuten was der Hersteller auch gleich bestätigt: das Produkt enthält keine anabol-androgene Steroide und fällt nicht unter die Doping-Problematik. Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Namen des Präparats: warum dann der Begriff „anabol“? Auch darauf gibt der Hersteller eine Antwort und verweist auf die lange Historie, wonach der Begriff damals, als das Produkt auf den Markt gebracht wurde, noch nicht so negativ durch die Doping-Problematik belegt war . Eigentlich bedeutet es nichts anderes als „aufbauend“ in Bezug auf körpereigene Stoffe. Letztendlich wird bei der Betrachtung deutlich, dass es sich hierbei um nichts anderes als ein normales Nahrungsergänzungsmittel handelt, das etwas mehr als die in den normalen Supermärkten und Drogerien üblichen Inhaltsstoffe enthält und etwas mehr auf das gemeinsame Zusammenspiel der einzelnen Wirkstoffe wert legt. Zielgruppe sind ganz klar Ausdauersportler: bis heute erscheint fast kein Magazin in diesem Bereich, ohne dass zumindest eine kleine Anzeige für das Produkt geschaltet ist.

Also habe auch ich vor einigen Jahren das Mittel in einer trainingsintensiven Phase der Vorbereitung auf einen Ironman mal ausprobiert. Bei den Dosierungen habe ich mich weitgehend an die Empfehlungen des Herstellers gehalten. Erwartet hatte ich mir wie vom Hersteller versprochen in erster Linie eine bessere Regeneration zwischen den Trainingseinheiten, Gelenkprobleme hatte ich zu dieser Zeit sowieso nicht. Der erhoffte Effekt liess leider auch nach mehreren Wochen auf sich warten. Bei Gesprächen mit anderen Sportlern bestätigte sich diese Beobachtung. Einige konnten als unerwünschten Nebeneffekt sogar eine Unreinheit der Haut und leichte Ausschläge feststellen. So bleibt als persönliches Fazit festzuhalten, dass in der Werbung zwar viel zu diesem Produkt versprochen wird, signifikante Effekte auf die Regenerationsfähigkeit konnten aber weder ich noch andere feststellen. Der Verdacht, dass es sich hierbei nur um ein Placebo handelt, liegt nahe. Aber ich will nicht ausschliessen, dass der ein oder andere damit tatsächlich die versprochenen Ergebnisse erreicht hat und jetzt auf das Mittel schwört. Das Geld kann man sich meiner Ansicht nach sparen. Als Alternative zur Verbesserung der Regeneration sollte man erstmal die tägliche Ernährung analysieren und nach Verbesserungspotential suchen. Einige der Inhaltsstoffe findet man auch in normalen Ernährung wieder (Vitamin E z.B. in Butter, Milch, Salaten, Eiern ../ Magnesium in normalem Mineralwasser, Vollkornprodukten, Rohkost, Nüssen und Schokolade etc). Die Wechselwirkungen mit einer ausgewogenen normalen Ernährung bekommen. Ansonsten würde ich nach intensiveren Einheiten heute eher einen Proteindrink direkt am Anschluss an den Sport empfehlen: der sollte auch i.d.R. deutlich günstiger als das hier beschriebene teure Produkt sein, schmeckt besser und zeigt bei mir auch eine bessere Wirkung. Von dem Geld, dass man bei längeren Einnahme des Produkts ausgeben würde, kann man sich besser neues Material kaufen oder ein weiteres Trainingslager finanzieren - das macht mitunter auch schneller.

4. Mai 2009

Online-Radroutenplaner für die Metropolregion

Manch einer mag ihn schon kennen, aber nicht jeder konnte es bisher nutzen: für Radfahrer aus der Region, die ihre Touren mit GPS planen, wurde der Hessische Radroutenplaner um das Gebiet der Metropolregion Rhein-Neckar erweitert.

Am Computer kann man einfach Start und Ziel eingegeben und schon erscheinen Routen mit Höhenprofil, Strassen und Tipps für Sehenswürdigkeiten. Die Strecken können in verschiedenen Formaten (GPX, PCX5, OVL, KML) exportiert werden und für die einzelnen Stationen kann man sich sogar die Wettervorhersage anzeigen lassen. Ausserdem findet man Vorschläge für Themenrouten zu touristischen Zielen, MTB-Touren und Informationen zu "Bett & Bike"-Gaststätten, die vom ADFC empfohlen wurden. Die Radwege sind mit dem Schienenverkehr der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) vernetzt und man findet interessante Informationen zur Fahrradmitnahme im ÖPNV.

Die Oberfläche des Online-Werkzeugs wirkt etwas antiquiert. Für die Tourenplanung habe ich das Programm noch nicht genutzt, aber erste Tests wirken sehr vielversprechend. Inhaltlich hat man an vieles gedacht, wäre aber sicher auch noch ausbaufähig (bspw. über Informationen über Radwerkstätten, Radtouristikfahrten- oder Radreiseanbieter in der Region, etc.). Schade auch, dass der Routenplaner nicht noch für ein grösseres Gebiet wie ganz Deutschland oder sogar das Elsaß gilt.

Insgesamt eine gute Idee und eine Bereicherung für die Radler der Region. Da kann man die etwas biedere Oberfläche verkraften.

1. Mai 2009

Fahrt in den Mai

Heute ist erster Mai. Und was macht man da? Genau - eine kleine Radtour! Naja, was man halt so unter "klein" versteht. Wir haben uns für eine kleine RTF (=Radtourenfahrt) in der Pfalz entschieden. Mit rund 108 km und etwas über 1000 hm war sie nicht so wild, deshalb habe ich mittags noch einen Tempodauerlauf drangehängt. Die RTF habe ich hier dokumentiert.

Wer übrigens den Begriff RTF nicht kennt, sollte mal hier nachlesen - ist immer wieder schön, um neue Strecken und ein paar andere Radler kennenzulernen.

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