29. Januar 2007
50 km Lauf in Rodgau
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte es nochmal geschneit. Mit meinem Laufkameraden Thomas fuhr ich um 8 Uhr in Richtung Rodgau. Die Strassen waren noch nicht geräumt, doch wir kamen recht gut durch. Der Parkplatz war schnell gefunden und die Startnummernausgabe klappte wie am Schnürchen. Von der Startnummerausgabe war es dann noch ca. 1 km bis zum neuen Start/ Zielbereich. Dort gab es zum Glück schon warmen Tee zu trinken, denn nach dem kurzen Fussmarsch war mir schon ziemlich kalt und ich musste mich erstmal wieder etwas aufwärmen. Der Start erfolgte dann ziemlich pünktlich um 10. Es dauerte einige Zeit, bis alle Läufer durch die 2 schmalen Zeitnahmetore geschlüpft waren. Da es eine Nettozeitnahme gab, war dies aber zum Glück kein Problem (Hintergrundinformation: die Bruttozeit ist die gemessene Zeit vom offiziellen Start eines Rennens bis zum Zieleinlauf. Die Nettozeit ist die gemessene Zeit vom Überqueren der Startlinie bis zum Zieleinlauf). Im Gegensatz zu den Stadtmarathons liess sich auf den ersten Kilometer beobachten, dass sich die Teilnehmer recht realtistisch eingeschätzt und aufgestellt hatten. Zumindest liefen in meinem Umkreis alle ein ähnliches Tempo, so war ein kräftezehrendes hin- & herspringen und überholen auf dem schmalen Weg nicht notwendig. Ich lief relativ konstant einen Schnitt um die 4:55 Min/km, um nach hinten noch ein bisschen Zeitpuffer zu haben. Schnell fand ich ein paar Mitläufer, die sich eine ähnliche Tempovorgabe gesetzt hatten. So ergaben sich während des Laufs immer wieder Möglichkeiten für den ein oder anderen spontanen Plausch. Bei Kilometer 15 wurde ich zum ersten Mal vom Führenden überholt, kurz darauf begann auch ich mit den ersten Überrundungen. Mit den ersten konditionellen Schwierigkeiten rechnete ich ab Kilometer 20, da mir die entsprechenden längeren Trainingseinheiten fehlten. Doch bis Kilometer 30 hatte ich im Gegensatz zum Vorjahr keine grossen konditionellen Probleme. Lediglich der zwischenzeitlich kurz einsetzende Eisregen nagte kurzfristig an meiner Motivation. Bei Kilometer 31 überholte mich der Führende dann zum zweiten Mal; da ich relativ konstant geblieben war vermutete ich, dass er langsamer geworden musste muss - die Vermutung bestätigt sich nach dem Lauf. Erst bei Kilometer 33 merkte ich langsam wie es auch für mich "schwieriger" wurde. Hinter Kilometer 35 sah ich Thomas am Streckenrand, er war nach 30 Kilometer ausgestiegen. Bei Kilometer 40 traf ich dann den nächsten Heidelberger, der vor mir liegend ausgestiegen war. Motivationsfördernd waren die Ausstiege leider nicht. Ich legte an der Verpflegung die erste kurze Gehpause ein, beim Anlaufen fühlte es sich an, als ob ich Beton an den Beinen hätte. Die Marathonmarke passierte ich nach 3:31:50 Stunden. Danach lief bei mir auch nicht mehr viel - die Grafik mit meinen Zwischenzeiten zeigt hier auch einen deutlichen Knick. Die Beine wollten nicht mehr, innere Schweinehund wurde auch immer lauter. Immer wieder musste mich für die verbleibenden Kilometer motivieren. Erst die letzten 1,5 Kilometer liefen dann langsam wieder besser.
Mit dem Lauf und dessen Ergebnis (4;16:59,7 gesamt/ 117. von 409 Finishern/ 13. in M35) bin ich ganz zufrieden. Der Lauf hat gezeigt, dass das bisherige Training nicht ganz falsch war. Die Zeit ist schon ein ganzes Stück besser als im Vorjahr. Jetzt gilt es auf dem Erreichten weiter aufzubauen. Die nächsten Tage werde ich mich erstmal versuchen zu erholen.
26. Januar 2007
Vor dem 50 km Lauf im Rodgau
Für mich war das Training diese Woche ein kleiner Drahtseilakt. Auf der einen Seite sehe auch ich diesen Lauf als eine längere Trainingseinheit in Vorbereitung auf meine Saisonhighlights im Sommer. Auf der anderen Seite will ich aber durchkommen und zumindest ein besseres Ergebnis als letztes Jahr erzielen. Was mein laufspezifisches Training der letzten Wochen angeht, so waren die Trainingseinheiten auch eher auf kürzere intensive Läufe (wie bei der Rheinzaberner Winterlaufserie) ausgerichtet und nicht auf einen Ultramarathon. Im Sinne einer guten Vorbereitung hätte ich die letzten Wochen mehr längere Einheiten machen müssen und diese Woche weitgehend nur locker Sporttreiben und mehr ausruhen. Anstatt dessen habe ich doch mehr kurze Tempoläufe oder intensive Bahneinheiten gemacht. Diese Woche war ich dann 1:30 Std. beim Spinning, 1:20 Std. Schwimmen und noch 2 mal ca. 1 Std. laufen - für eine ruhige Vorbereitung zu viel. Mit dem Lauf gestern wollte ich nochmal überprüfen wie es meinem Scheinbein geht, die Schmerzen haben nachgelassen, sind jedoch noch nicht ganz weg. Ein Problem für den Lauf sollte das nicht darstellen. Ich vermute, dass ich es morgen lediglich zu Beginn leicht spüren werde, Viel mehr habe ich den Verdacht, dass in den letzten Stunden noch erkältungsmässig etwas kommen könnte, dann würde ich nicht nicht starten, weil ich Sport bei Erkältung für recht gefährlich halte, da Kreislauf und Herz dadurch zusätzlich belastet sind. Wer sich zum mit dem Thema näher beschäftigen möchte, wird im Internet sicher einige Studien finden, die diese Aussagen bestätigen. Trainieren werde ich heute jedenfalls nicht mehr und ich werde versuchen früh ins Bett zu gehen, damit ich morgen ausgeruht an den Start komme.
Stellt sich noch die Frage nach der Lauftaktik am morgigen Tage. Mein erstes Ziel wird sein bei diesem langen (Trainings-) Lauf möglichst konstant zu sein. Welches Tempo ich konstant laufen kann, werden ich erst morgen früh je nach Gefühl entscheiden. Plan wäre ein Tempo von 5 Min pro Kilometer, das würde schon eine gute Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeuten..Aber so ein Lauf lässt sich eben nur schwer planen.
23. Januar 2007
Sportverletzungen und Zusammenhang mit dem verwendeten Material
Stellt sich noch die Frage woran man merkt, dass die Schuhe verschlissen sind. Nun ich selbst habe begonnen meine Kilometer pro Schuh zu dokumentieren. Eine Gesetzmässigkeit konnte ich noch nicht feststellen. Es heisst, dass man einen Schuh 800 bis 1000 km laufen kann. Im Einzelfall auch länger. Dann kann man es noch durch einen Test der Zwischensohle überprüfen: ist sie optisch schon brüchig oder lässt sie sich leicht eindrücken, so sollte man den Schuh auch austauschen. Ich habe solche Tests bisher nicht gemacht, weshalb ich schon das ein oder andere Mal die angesprochenen Probleme mit dem Schienbein bekommen habe.
Wichtig bei jeder Verletzung ist es
- sie frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren
- die Ursachen herauszufinden und gfs. etwas dagegen zu tun
- für die Dauer der Verletzung das entsprechende Körperteil nicht unnötig weiter zu belasten
Bisher hat es bei mir so immer recht gut funktioniert und ich bin zuversichtlich, dass die aktuellen Probleme auch bis Samstag behoben sein sollten.
19. Januar 2007
Ein (verschobener) Leistungstest und seine Rahmenbedingungen
- Man sollte gesund und in guter physischer Verfassung sein (-> Laktatmesswerte eines erkrankten Organismus wären nicht sehr aussagekräftig und letztendlich ist das ja auch ein Leistungstest!).
- Am Tag vor dem Test sollte man kein hartes Training und keine Ernährungsexperimente durchführen (-> Tests, die nach intensiven Trainingseinheiten und/ oder kohlenhydratarmer Ernährung durchgeführt werden, würden durch niedrige Laktatwerte einen besseren Ausdauertrainingszustand vortäuschen).
- Die Testergebnisse würden ebenfalls durch den Genuss von Alkohol am Tag vor dem Test beeinflusst.
- Ausserdem sollte man 2 Stunden vor dem Test keine Mahlzeit mehr einnehmen und ausreichend trinken.
- Desweiteren sollte man zum Test ausgeschlafen und auch nicht von einem langen Arbeitstag ermüdet sein.
Am Tag des Tests merkte ich schon eine physische Müdigkeit - als erfahrener Ausdauersportler hat man ein gutes Gefühl über seine körperliche Verfassung. Mit einem etwas schlechten Gewissen ging ich ins Fitnessstudio, wo ich den Test durchführen wollte. Auf meinen Fitnesscoach musste ich noch etwas warten, deshalb ging ich an eine der Maschinen, um locker die Rumpfmuskulatur zu trainieren - auf meinen Ausdauertest, sollte das keinen grossen Einfluss haben. Doch schon bei den ersten Bewegungen merkte ich, wie schwach ich an diesem Tag war. Als dann mein Coach kam, beschlossen wir nach kurzer Rücksprache den Test auf Februar zu verschieben, das Ergebnis gestern hätte keine grosse Aussagekraft gehabt. Beim nächsten Test werde ich sicher erholter erscheinen.
17. Januar 2007
Swim like a fish
Gestern war ich mal wieder schwimmen. Gemeinhin wird dem Triathleten ja nachgesagt, dass er nicht mehr kann als stur geradeaus durchs Wasser zu kraulen. Nicht so zur Zeit. Unsere Trainerin macht mit uns seit Herbst viel Techniktraining. Wann denn auch sonst: sie weiss ganz genau, dass wir im Sommer tatsächlich alle viel Kraulen wollen und uns nicht auf irgendwelches Rumgeplantsche .. Skulling genannt .. einlassen würden. Ob schnell oder langsam - die letzten Wochen hatte ich immer das Gefühl mit dem Wasser kämpfen zu müssen. Ständig strengt man sich an und es kommt einem vor, als ob man kaum von der Stelle käme. Und wenn einem die Vereinskameraden dann noch erzählen, man wäre früher schneller gewesen, verstärkt das nur noch den Kampf - schneller wird man trotzdem nicht. Gestern dann wieder das übliche Prozedere: erst einschwimmen - danach ein bisschen Tempotraining und schliesslich wieder Schwimmtechnik: Skulling, Delphintechnik und noch ein paar andere Übungen, Am Ende jedes Technikabschnitts stand dann ein kurzer 25 Meter Sprint. Irgendwann beim letzten Sprint das plötzlich ein vertrautes aber nicht mehr lange dagewesenes Gefühl: ich kam mir vor wie ein Fisch, der durch das Wasser schoss. Kein Kampf mehr. Jetzt funktionierten auch wieder die Rollwenden. Das Wassergefühl war wieder da. Bei den nächsten Bahnen war ich auch eindeutig schneller und konnte ohne Anstrengung an den anderen dranbleiben. Jetzt hoffe ich nur, dass das keine Eintagsfliege war und sich die ansteigende Schwimmform fortsetzt.
In der Schwimmliteratur gibt es von Terry Laughlin das Buch „Total Immersion“, in dem der Autor sehr gut beschreibt wie man zu diesem Wassergefühl kommt. Schon nach wenigen Kapiteln wird einem das Prinzip klar und man kann daran gehen die Phrase „Swim like a fish“ in der Realität umzusetzen. Wer mehr zu dem Thema erfahren möchte, könnte mal unter http://www.totalimmersion.net reinschauen. In der Zwischenzeit werden in Deutschland auch mehrere Seminare angeboten. Ich für meinen Teil würde allerdings zu allererst zu der Lektüre des Buches raten, dann kann man sich die teuren Schwimmseminare vielleicht sparen.
14. Januar 2007
Ungewöhnliches Training in der zweiten Januarwoche
Da wäre zum einen das Mittwochslauftraining auf der Bahn zu nennen. Normalerweise baut man um diese Zeit noch seine Grundlagenausdauer mit langen aber ruhigen Läufen auf. Ergänzen kann man das Training bei passendem (rutschfreiem) Untergrund durch ein Lauftechniktraining, dass die Koordination verbessern und die Bewegungsabläufe schulen soll. Bedingt durch das verhältnismässig warme Wetter und die guten Bodenverhältnisse konnten wir schon Ende des letzten Jahres viel Lauftechnik trainieren. Erst wenn die ersten Grundlagen gelegt sind, beginnt man dann langsam Schnelligkeit und Kraft zu trainieren, das ist dann meist so im Februar oder März, wenn die Verhältnisse wieder besser sind. Dieses Jahr scheint alles etwas anders zu sein. Am Mittwoch lief ich nun abends nach der Arbeit leicht verspätet zum Lauftraining auf der Bahn. Die Anderen waren schon da und machten wieder Lauf-ABC/ Lauftechniktraining. Ich reihte mich ein. Nach ca. 20 Minuten war es dann soweit: 16 mal 400 Meter Sprint! So früh im Jahr habe ich wahrscheinlich noch nie auf der Laufbahn Intervalle trainiert. Den Anderen ging es ähnlich, aber letztendlich lief es bei allen überraschend gut. Im Vorjahr hätte ich zwischendurch sicherlich irgendwann schlapp gemacht. Dieses Jahr hatte ich aufgrund des relativ guten Trainingsaufbaus schon ein recht gute Grundlage geschaffen und keine Probleme.
Das Intervalltraining am Mittwoch sollte aber nicht die einzige Besonderheit im Training dieser Woche bleiben.
Wie oben schon erwähnt war es heute verhältnismässig warm. Es war weitgehend trocken und die Sonne schien. Morgens ging noch ein relativ starker Wind. Ich nahm am zweiten Lauf der Rheinzaberner Winterlaufserie über 15 km teil. Mein Ergebnis beim 10 km Lauf im Dezember war noch etwas enttäuschend. Damals hatte ich mich selbst gebremst, weil ich befürchtete, dass ich das Tempo auf Dauer nicht „gehen“ könnte. Die Probleme bekam ich trotzdem, aufgrund der Taktik hatte ich nun aber keine Zeit rausgelaufen und musste mich letztendlich mit einem nicht ganz zufrieden stellenden Ergebnis abfinden.
Heute wollte ich den Fehler nicht ein weiteres Mal machen, obwohl die Taktik wegen der längeren Strecke vielleicht angebracht gewesen wäre. Vom Start weg lief ich nun ein Tempo unter 4 Min/ km. Bei Kilometer 5 war ich klar unter meiner Zeit von Vormonat, selbst bei Kilometer 10 konnte ich meine Zeit des 10 Kilometerlaufes unterbieten – und es ging mir immer noch gut. Nachdem ich mich aber bisher weitgehend im Windschatten anderer Läufer gehalten hatte, gelang mir dies aufgrund des nun schon deutlich ausgedünnten Läuferfeldes nicht mehr ganz so gut. Der Wind nagte an meiner Motivation, dann bremsten mich noch andere Läufer – vermutlich unbewusst – in Kurven 2-3 mal aus. Das kostete Kraft, so langsam wurde ich langsamer. Den Schnitt konnte ich nun nur noch mit Mühe halten. Für den Schlusssprint hebe ich mir normalerweise immer noch ein paar Reserven auf. Der Sprint fiel heute aber fast aus, weil ich die letzte Kilometermarke übersah und so erst sehr spät zum Spurt ansetzte. Erst als ich mir sicher war, dass es nicht mehr weit war, spurtete ich bei der letzten Unterführung los. Das Ergebnis war heute einiges besser als im Vormonat, die Taktik war aufgegangen – ich war zufrieden.
Ungewöhnlich war am heutigen Tage dann, dass ich nachmittags nochmal mit Freunden eine Runde Rennradfahren ging. 2 Disziplinen an einem Tag – so was kommt sonst wirklich erst ab ungefähr April vor! Die flache 60 km-Tour führte uns zum Rhein. Eine Zeit lang fuhren wir über den Uferdamm gen Süden bevor wir über Hockenheim wieder nach Heidelberg zurückkehrten. Eine schöne Tour – und das in der zweiten Januarwoche! Wenn das so weiter geht, habe ich dieses Jahr die Chance einen neuen persönlichen Jahreskilometerrekord auf dem Rad aufzustellen.
10. Januar 2007
Extremleistungen im Studio
Das Wintertraining im Allgemeinen hilft mir auch immer etwas von meinen 3 Hauptsportarten abzuschalten; mal etwas anderes machen - andere Bewegungen, andere Trainingsstätten, andere Leute. Ausserdem kann man von Sportlern anderer Disziplinen vielleicht noch die ein oder andere neue Anregung bekommen, die einem auch bei der eigenen Sportart weiterhilft.
Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens auch, ist es auch im Studio interessant die wahren Cracks zu beobachten. So gibt es bei den eigenen doch eher seltener gesäten Besuchen im Studio - unabhängig von Tag und Uhrzeit des eigenen Erscheinens - oft Wiedersehen mit immer wieder den gleichen Zeitgenossen und kann diese dann dabei beobachten wie sie unermüdlich mit den Grenzen von Körper und Geist kämpfen. Zu Beginn fallen sie dem ungeübten Beobachter nicht unbedingt auf und gehen im Meer der vielen Studiobesucher unter. Zudem sind die Gewichte oft verdeckt, mit denen so mancher an der Geräten hantiert. Umso grösser ist dann meist die Überraschung, wenn man dann im Anschluss an einen dieser Cracks an eines der Geräte kommt und die Gewichte sieht, die hier gerade aufgelegt sind. Bei Geräten für die Armmuskulatur versuche ich den Vergleich zu meinen eigenen Gewichten meist aus Selbstschutz zu vermeiden, würde ich doch wahrscheinlich zugleich in eine tiefe Winterdepression verfallen. Bei den Geräten für die Beinmuskulatur sieht das schon etwas anders aus, da ich als Triathlet schon recht gut trainierte Beinmuskeln habe und mich dort gut behaupten kann. So erreiche ich schon ganz beachtliche Bereiche auf der Gewichteskala. Manchmal kommt dann doch der Schock, wenn man feststellt, dass es Athleten gibt, die auch hier das obere Limit der Maschinen ausreizen können.
So ist es nicht verwunderlich, wenn man sich mal über die kleinen Erfolgserlebnisse im Fitnessstudio freut, bei denen man mal selbst seine Qualitäten zeigen kann. Bei mir ist das meist der Fall, wenn der monatliche Fitnesstest oder der etwas aufwenigere und deshalb seltenere Laktattest anstehen. Beim einfachen Fitnesstest werden solche Werte wie der BMI (Body-Mass-Index), der Fettanteil im Körper und die Herzfrequenzvariabilität gemessen. Mit einem Laktattest versucht man vereinfacht gesagt über eine Blutanalyse während sportlicher Aktivität die persönlichen Grenzwerte für eine körperliche Belastung festzustellen und damit Rückschlüsse auf vergangenen und zukünftigen Trainingsaufbau zu machen. Bei beiden Tests neigen die durchführenden Tester dazu bei mir immer in ein leichtes Staunen zu verfallen, da ich als schmaler ber gut ausdauertrainierter Sportler doch eher in die oberen Randbereiche der Testpersonen des Studios komme. Der Eindruck bestätigt sich dann nach Ausgabe des Testberichts, wenn meine Leistung in einem doch recht guten Verhältnis zu einem echten Profi gesetzt wird. Schon heute freue ich mich auf meinen nächsten Test, kann doch dann auch ich als Hobbysportler mal auf meine Leistung ein kleines bisschen stolz sein. Gestern jedoch durfte auch ich erstmals dem Laktattest eines anderen über dessen Leistung staunen. Testperson war mein Vereinskamerad und Lauftrainer Mario, den ich zufällig im Studio traf. Ich erwartete ja schon ein gutes Ergebnis, doch das was ich sah, übertraf alle meine Erwartungen. Ist der Einstieg in den Test für den Probanden noch recht einfach, so steigert sich die Belastung in Intervallen immer mehr. Am Laufband realisert man diese Steigerung durch eine Erhöhung der Laufbandgeschwindkeit. Dass jemand dabei die technischen Grenze des Testgerätes erreicht, kommt sicher eher selten vor – er schaffte das gestern und schien dabei lange Zeit nicht sonderlich angestrengt. Erst beim x-ten Intervall der höchtmöglichen auf dem Gerät einstellbaren Geschwindigkeit kam auch er an seine Leistungsgrenze. Als er vom Band stieg konnte er sich des Respekts aller diesem aussergewöhnlichen Test beiwohnenden Personen sicher sein.
Nun darf ich gespannt auf meinen nächsten Test warten. Wie weit ich wohl an diese Leistung herankommen werde? Mein letzter Test ist doch schon knapp 1 Jahr her und ich bin mir nicht sicher, wo ich heute stehe.
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