28. Februar 2011

Lauf an einem regnerischen Sonntagnachmittag

Blick auf Alt-Heidelberg
Wer sich von schlechtem Wetter abschrecken lässt und zuhause bleibt, ist selbst schuld. Der gestrige Tag war gezeichnet von Regen: mal als leichter Nieselregen, mal etwas stärker und für ein paar Minuten kamen sogar ein paar kleine Hagelkörner hinunter .. zumindest oben auf dem Berg, wohin mich meine sonntägliche Laufrunde geführt hatte. Geschützt durch den Bäume war das alles halb so schlimm.
Mystischer Wald
In den höheren Regionen der wolkenverhangenen Berge herrschte eine geradezu mystische Stimmung: Baumkronen verschwinden hoch oben in einem undurchdringlichen Nichts, Nebelschwaden lassen Berge auf der anderen Talseite auftauchen und wieder verschwinden, Rascheln im Gestrüpp und hinter den gerade zu dieser Jahreszeit zahlreichen Holzscheiten. Dazu das endlose, leise Klopfen abertausender kleiner Tropfen, die überall danieder gehen und keinen Flecken trocken lassen. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn hinter der nächsten Wegbiegung ein Bigfoot gestanden hätte oder mir zumindest aus dem Gebüsch ein paar Rehe über den Weg gesprungen wären. Doch bis auf gelegentliche Tierlaute aus der Ferne und das stete Tropfen blieb es ruhig. Der Regen war nicht so stark, so waren auch die Pfützen nicht ganz so tief und man konnte recht gut trockenen Fusses auf den Waldwegen laufen. Lediglich auf kleinen Waldpfaden musste man etwas aufpassen, da Steine schon recht glitschig sein konnten. Mir machen solche Passagen Spass, wenn sie nicht allzu lange werden. Bedeuten sie doch etwas Abwechslung im monotonen Laufrhythmus und fordern etwas technisches Geschick. Ursprünglich wollte ich ja am Morgen beim Vorbereitungslauf für den Heidelberger Halbmarathon mitmachen. Nachdem das mit dem Schlafen in der Nacht nicht so gut funktioniert hat, habe ich kurzfristig umdisponiert, ausgeschlafen und dann diesen schönen Landschaftslauf gemacht. Im Nachhinein gesehen war das auf jeden Fall die schönere Alternative.
Herbstliche Stimmung im Frühjahr
Für diesen Lauf hatte ich seit langem mal wieder auch meine kleine Kompaktkamera bei mir. Dieses Woche hat ein neuer Fotokurs begonnen und unser Kursleiter hat uns wärmstens empfohlen überall hin zumindest die Digicam mitzunehmen und Fotos zu machen. So kann ich hier seit langem mal wieder ein paar Sportfotos reinsetzen. Nicht besonders spektakulär, aber dafür waren die Bedingungen auch nicht ganz optimal. Ich muss zugeben, dass ich mit den Einstellmöglichkeiten der Kamera noch nicht allzu vertraut bin, da die Menüführung bei dieser Kamera doch etwas anders ist als bei den vorigen Modellen, die ich bisher hatte. Natürlich unterbricht das gelegentliche Fotografieren etwas den Laufrhythmus. Aber mit knapp 2 Stunden reiner Laufzeit war der Lauf so schon recht lang und bei all den Trainingsstunden, die man für ein diszipliniertes Training aufwendet, da muss auch mal so ein Lauf drin sein. Und wenn dann noch solche Bilder rauskommen wie dieses Mal, dann hat es sich umso mehr gelohnt.

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