20. Juni 2011

Letzter Formtest in der Pfalz

Der zweite Triathlon der Saison liegt hinter mir. Diesmal war es die Mitteldistanz in Maxdorf (in diesem Fall über 2-85-20 Kilometer). Der Wettkampf war geplant als letzter Formtest über die 3 Disziplinen vor meinem diesjährigen Ironman, wobei ich in Anbetracht der zeitlichen Nähe nicht mehr zu sehr an meine Grenzen gehen und insbesondere beim Laufen etwas rausnehmen wollte. Und um das vorwegzunehmen, es ist mir auch ganz gut gelungen - alles lief wie geplant. So ganz zufrieden bin ich aber trotzdem nicht. Doch von vorn.

Erstmal zum Schwimmen. Geschwommen wird in dem Badesee des Nachbarorts Lambsheim. Man kann sich die Strecke als ein grosses "M" vorstellen. Gestartet wird in 2 Gruppen vom Land. Ich war in der zweiten Startgruppe. Der Start verlief problemlos und das übliche Gekloppe zu Beginn blieb weitgehend aus. Ich fand relativ schnell zu meinem Tempo. Hinter der letzten Boje schwam ich etwas zu lange in die falsche Richtung und es dauerte, bis ich wieder zurück am Feld war. Leider ist es im Nachinein etwas schwierig einzuschätzen wie lange dieser kleine Ausflug dauerte. So kam ich bei meinen Ausstieg doch eine ganze Ecke langsamer als vor 2 Jahren an Land. So ganz kann ich mir das nicht erklären. Vielleicht hat gerade zu Beginn doch etwas der Biss gefehlt, um hier eine richtig gute Zeit zu schwimmen. Ein Vereinskamerden, der inzwischen defintiv ein schnellerer Schwimmer geworden ist, war von seiner Zeit allerdings ebenfalls negativ überrascht. Wir haben inzwischen die Vermutung, dass die Bojen dieses Jahr etwas anders gesetzt waren und wir so vielleicht etwas mehr als vor 2 Jahren geschwommen sind. Aber das ist reine Spekulation und bringt nichts weiter zu diskutieren - es ist eben auch schwer in einem See die Bojen immer identisch zu setzen.

Der erste Wechsel klappte verhältnismässig gut, die Griffe sassen und aus dem Neo kam ich auch relativ zügig heraus. Auf dem Rad hatte ich gleich von Beginn an ein gutes Gefühl, hatte einen guten "Wumms" in den Beinen und sammelte früh einige andere Athleten ein - für mich auf dem Rad eher ungewöhnlich. Die Lindemannsruh hoch hielt ich mich zurück, schliesslich hatten wir noch eine zweite Runde vor mir; trotzdem macht ich auch hier meine Plätze gut. Auf der Abfahrt fuhr ich dann die Kurven die ganz optimal, trotzdem hatte ich nicht das Gefühl dadurch viel Zeit zu verlieren. Auf der zweiten Runde die Lindemannsruh hinauf hatte ich schon etwas mehr Mühe, doch im Vergleich zur letzten Teilnahme kam ich mir noch deutlich spritziger vor. Erst nach der Abfahrt zurück an der Weinstrasse hatte ich einen kurzen Hänger. Doch als es wieder flach war, hatte ich mich wieder gefangen, hielt meine Position und bereitete mich mental schon auf die letzte Disziplin vor. Vom Gefühl her musste ich dieses Jahr schneller gefahren sein als bei meinen bisherigen Teilnahmen. Auch der zweite Wechsel verlief zwar nicht superschnell, aber ohne grosse Fehler. Beide Wechselzeiten gehen bei diesem Triathlon leider in der Endabrechnung in die Radzeit mit ein. So entsprach meine Radzeit diesem heutige Tage trotz des recht guten Gefühls fast exakt der Zeit von vor 2 Jahren. Nur schade, dass ich die Nettozeiten nicht hatte, denn so bin ich doch etwas enttäuscht vom Ergebnis

Das abschliessende Laufen war mehr ein Auslaufen. Die Zeit von vor 2 Jahren wollte ich gar nicht mehr erreichen, hatte ich damals doch noch deutlich mehr Regenerationszeit. In Anbetracht der nahen Langdistanz wollte ich mich dieses Jahr zurücknehmen und nur relativ konstant mit einem relativ zügigen Tempo durchlaufen. Leider hatte ich für den teils lockeren Untergrund im Wald die falschen Schuhe an, so schmerzten mir die Füsse mit zunehmender Laufdauer etwas. Heisser war es inzwischen auch geworden. In Summe wirkte mein Lauf auf mich deshalb zwar unrhythmisch, da ich aber gleichzeitig doch wie geplant relativ konstant durchgelaufen war, war ich letztendlich nicht unzufrieden. 

Am Ende fehlten mir wenige Sekunden, um im Gesamtergebnis wieder eine 4 vorne stehen zu haben. Da ich ohne Ambitionen gestartet war und mitunter auch genauso agiert habe, darf ich mich über das Ergebnis nicht beschweren - manch einer würde sich über so eine Zeit freuen. Doch als ich dann das Ergebnis mit den einzelnen Splitzeiten dann vor mir sah, war ich dann doch etwas ernüchtert, denn rückblickend kann ich was die Einzelergebnisse angeht mit keiner der Zeiten so richtig zufrieden sein. Ein klein Wenig habe ich mich da - auch für einen Vorbereitungswettkampf - unter Wert verkauft. Vielleicht ist das mit der misslungenen Generalprobe aber ein ganz gutes Zeichen. So werde ich bei der Langdistanz hoffentlich nicht mehr ganz so zurückhaltend agieren und auch wieder den richtigen Biss zeigen, um 3 tolle Einzelergebnisse abzuliefern.

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