21. Juni 2011

Radtouristik des Monats - ein feuchtes Vergnügen

Als Triathlet mit Zeitfahrrad hat man mitunter ein Problem. Mit der Rennfeile in der Gruppe zu fahren ist nicht ungefährlich - zumindest wenn Leute dabei sind, deren radfahrerische Künste man noch nicht so gut kennt. An vielen Zeitfahrlenkern muss man umgreifen, um von den Schalthebeln zu den Bremsen zu wechseln, deshalb ist man nicht ganz so reaktionsschnell. Ausserdem liegt man in Aeroposition weiter vorne, was ich beim Fahren in der Gruppe auch unangenehm finde. Aber was soll man machen, wenn man eine lange Tour mit dem Rad machen will - 150 Kilometer und mehr alleine durch die Gegend rollen? 'Kann mitunter sehr langweilig sein. Ich habe mich bei meiner letzten langen Ausfahrt vor der Langdistanz deshalb mal wieder zu der Teilnahme an einer Radtouristikfahrt entschlossen. Vom Breitensportportal des Bundes Deutscher Radfahrer war die RTF in Forst bei Karlsruhe mit Namen "Spargeltour" vorab sogar zur RTF des Monats gekührt worden. Was lag für mich also näher als hier mitzufahren? So musste ich mich nicht um die Verpflegung unterwegs und auch nicht um die Strecke kümmern. Ich lernte neue Strassen kennen, ohne mich zu verfahren und hatte zwischendurch auch ein bisschen Unterhaltung, so dass es nicht ganz so langweilig wurde.

Leider war das Wetter am vergangenen Sonntag nicht sonderlich gut, so fanden nur wenige Radler den Weg nach Forst und noch weniger Radler fuhren die lange Strecke von 151 Kilometern durch Kraichgau, den Naturpark Stromberg-Heuchelberg, an der Württembergischen Weinstrasse entlang und an die Deutsche Fachwerksstrasse. Viele entschlossen sich nach unzähligen Schauern an einer der Weichen zu eine der kürzeren Strecken über 80 oder 113 Kilometer zu wechseln. Auch ich spielte kurz mit dem Gedanken, doch die Langdistanz im Hinterkopf zog ich das trotz schlechtem Wetters durch und sollte nach der letzten Weiche auch mit etwas Sonnenschein und trockenen Strassen belohnt werden. So konnte ich zwar meine Regenjacke einpacken, doch dafür frischte auf der Rückfahrt der Wind auf und bliess häufig stramm von vorne. Nach fünfeinhalb Stunden Fahrtzeit war ich dann doch wieder zurück im badischen Forst. Gerade rechtzeitig, bevor sich der nächste Schauer über dem Land ergoss. Trotzdem eine sehr schöne, empfehlenswerte RTF. Hier als Ergänzung mein aufgezeichneter GPS-Track mit Streckenkarte und kurzer Beschreibung. Bilder gibt's keine - die Kamera habe ich wegen des Regens gleich zuhause gelassen.

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