25. April 2010

Alle Jahre wieder

Ein Jahr habe ich ausgesetzt, dieses Jahr war es aber wieder soweit: Heidelberger Halbmarathon. Ich glaube es war bei dem Lauf selten so warm wie dieses Jahr, aber mir kommt wärmeres Wetter ja entgegen. Dieses Jahr wollte ich mich allerdings bewusst zurückhalten und den Lauf mehr als langen Tempodauerlauf nutzen und nicht an meine Grenze gehen: erste Hälfte 85% und zweite Hälfte 95%. Nach Pulswerten konnte ich nicht gehen: zum einen lässt es das Profil in Heidelberg kaum zu eine längere Zeit in einem konstanten Pulsbereich zu laufen. Zum anderen sponn mein Pulsmesser nach nur weniger Kilometern sichtlich mit Phantasiewerten rum und ich konnte fortan nur noch rein nach Gefühl laufen. Wie ich schnell merkte war es gar nicht so einfach mich auszubremsen. Es ist eben doch ein Unterschied, ob man einen Lauf irgendwo macht, oder ob man in seiner Heimatstadt läuft, wo man jeden Meter kennt und auch an der Strecke immer wieder Leute stehen, die man kennt. Dann zogen gerade bei den Bergaufpassagen immer wieder Leute an mir vorbei, wo es mich doch reizte mitzugehen oder sie sogar wieder abzuhängen. Doch ich hielt mich zurück. Oberhalb von Ziegelhausen traf ich dann meinen Trainingspartner Ian. Er war etwas vor seiner Zielzeit, aber war recht überzeugt, dass das heute nie und nimmer seine Bestzeit würde und wollte im zweiten Teil vermutlich etwas langsamer machen. „Passt gut“ dachte ich mir und lief ab hier mit ihm, wobei mir schon klar war, dass er mal wieder untertrieben hatte. Wir blieben bis ins Ziel nah beieinander – mal der eine vorne, dann wieder der andere. Am Ende stand bei uns beiden eine 1:33 zu Buche, durch die Nettozeitmessung sind wir in der Ergebnisliste leider einige Positionen voneinander getrennt. Besser als wir beide geplant hatten. Ich war schon etwas überrascht: trotz dem „Spargang“ immer noch eine solche Zeit – es gab Jahre, da bin ich auf Anschlag gelaufen und bei weitem nicht an diese Zeit herangekommen. Was wäre ich wohl gelaufen, wenn hier noch schneller angegangen wäre? Aber das ist egal. Mein eigentliches Ziel wartet im Mai auf mich und erst da kommt es drauf an schnell zu sein.

Noch mehr als über mein heutiges Ergebnis habe ich mich aber über meinen Vereinskameraden Martin gefreut, der sich heute beim Ironman Südafrika für Hawaii qualifiziert hat. Er hat die Qualifikation schon einmal geschafft, doch damals hat 3 Wochen vor dem grossen Tag ein Unfall seinen Start auf der Pazifikinsel verhindert. Ich drücke ihm die Daumen, dass er sich seinen lang gehegten Traum nun endlich verwirklichen kann!

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