17. Januar 2007

Swim like a fish

Gestern war ich mal wieder schwimmen. Gemeinhin wird dem Triathleten ja nachgesagt, dass er nicht mehr kann als stur geradeaus durchs Wasser zu kraulen. Nicht so zur Zeit. Unsere Trainerin macht mit uns seit Herbst viel Techniktraining. Wann denn auch sonst: sie weiss ganz genau, dass wir im Sommer tatsächlich alle viel Kraulen wollen und uns nicht auf irgendwelches Rumgeplantsche .. Skulling genannt .. einlassen würden. Ob schnell oder langsam - die letzten Wochen hatte ich immer das Gefühl mit dem Wasser kämpfen zu müssen. Ständig strengt man sich an und es kommt einem vor, als ob man kaum von der Stelle käme. Und wenn einem die Vereinskameraden dann noch erzählen, man wäre früher schneller gewesen, verstärkt das nur noch den Kampf - schneller wird man trotzdem nicht. Gestern dann wieder das übliche Prozedere: erst einschwimmen - danach ein bisschen Tempotraining und schliesslich wieder Schwimmtechnik: Skulling, Delphintechnik und noch ein paar andere Übungen, Am Ende jedes Technikabschnitts stand dann ein kurzer 25 Meter Sprint. Irgendwann beim letzten Sprint das plötzlich ein vertrautes aber nicht mehr lange dagewesenes Gefühl: ich kam mir vor wie ein Fisch, der durch das Wasser schoss. Kein Kampf mehr. Jetzt funktionierten auch wieder die Rollwenden. Das Wassergefühl war wieder da. Bei den nächsten Bahnen war ich auch eindeutig schneller und konnte ohne Anstrengung an den anderen dranbleiben. Jetzt hoffe ich nur, dass das keine Eintagsfliege war und sich die ansteigende Schwimmform fortsetzt.

In der Schwimmliteratur gibt es von Terry Laughlin das Buch „Total Immersion“, in dem der Autor sehr gut beschreibt wie man zu diesem Wassergefühl kommt. Schon nach wenigen Kapiteln wird einem das Prinzip klar und man kann daran gehen die Phrase „Swim like a fish“ in der Realität umzusetzen. Wer mehr zu dem Thema erfahren möchte, könnte mal unter http://www.totalimmersion.net reinschauen. In der Zwischenzeit werden in Deutschland auch mehrere Seminare angeboten. Ich für meinen Teil würde allerdings zu allererst zu der Lektüre des Buches raten, dann kann man sich die teuren Schwimmseminare vielleicht sparen.

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