20. Oktober 2008

Laufbekleidung im Dunkeln

Wie schon erwähnt bin ich gerade in der Vorbereitung für einen Herbstmarathon. Da komme ich als arbeitstätiger Steuerzahler zwangsläufig in die Situation die ein oder andere Trainingseinheit im Dunkeln absolvieren zu müssen. Das birgt auch so einige Risiken. So begab es sich beispielsweise 2005, dass erst meine Laufpartnerin und eine Woche später auch ich an der gleichen unbeleuchteten Stelle sich Bänderverletzungen zuzogen; in Folge mussten wir beide unsere geplanten Marathonläufe absagen (bei ihr besonders schade, weil es ihr erster Marathon werden sollte).

So bin ich heute mehr denn je auf Sicherheit bedacht. Ich würde diese in 2 Bereiche einteilen:, die ich mal als aktive und passive Sicherheit bezeichne. Bei der aktiven Sicherheit kommt es mir vorallem darauf an, dass ich selbst beim Laufen genug sehe und mich nicht durch einen falschen Tritt verletzte. Bei der passiven Sicherheit geht es mir mehr darum, dass ich von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werde und es zu keinem Unfall kommt. Die aktive Sicherheit spielt bei mir eine weniger wichtige Rolle. Meine einzigen Vorsichtsmassnahmen seit dem Unfall damals sind, dass ich bei Dunkelheit versuche primär auf Wegen zu laufen, die 1. meist beleuchtet sind oder 2. deren Belag soweit in Ordnung ist, so ist die Gefahr des Umknickens nicht ganz so gross.
Manche Läufer benutzen immer auch gerne eine Stirnlampe zu ihrer aktiven Sicherheit. Ich habe schon zwei solcher Lampen ausprobiert, kann mich aber aus verschiedenen Gründen nicht damit als Mittel zur Ausleuchtung der Strecke anfreunden. Somit beschränke ich mich primär auf Massnahmen für meine passive Sicherheit. Und da ist sie schon wieder - die Stirnlampe. Ich benutze sie nicht, damit sie mir den Weg leuchtet. Anstatt dessen soll sie entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern anzeigen, dass hier jemand läuferisch unterwegs ist. Bei den anderen Teilnehmern muss es sich nicht zwangsläufig nur um Autos handeln, leider sind auch immer mehr Radfahrer in der Dunkelheit ohne Licht unterwegs (passive Sicherheit ist vielen wohl ein Fremdwort). Die Lampe trage ich seltener auf den Kopf; viel lieber spanne ich sie über meine Hüfte vor meinen Bauch. Das Gummiband ist entsprechend flexibel und dehnbar. Vorteil des Lichts auf dem Bauch ist, dass ich die Dinge um mich herum besser weil unverfälschter wahrnehmen kann, auf der Stirn verschwimmen mir die Dinge immer etwas hinter dem hellen Lichtstrahl. Nach einem ersten Versuch mit einer Lampe eines Discounters laufe ich heutzutage mit einer (3) Petzl Tikka Led Stirnlampe. Diese ist mit 70g sehr leicht, ist sehr hell und hat eine relativ lange Lebensdauer. Ausserdem funktioniert sie mit handelsüblichen Batterien. Als Beleuchtung nach hinten verwende ich (2) ein rotes Blinklicht von Brooks, dass mir letztes Jahr auf einer Marathonmesse geschenkt wurde. Auch dieses ist sehr leicht und lässt sich mit einem Magneten überall befestigen. Nur selten sieht man mich noch mit (5) Reflektorbändern laufen. Diese rutschen bei mir ständig Arme oder Beine runter. Oder sie drücken, wenn sie zu eng befestigt sind. Etwas stören sie manchmal wegen ihrer Überlänge. Viel lieber laufe ich heutzutage mit der (1) reflektierenden Jacke von Brooks. Ähnliche Modelle gibt es i.d.Z. auch von anderen Herstellern. Ich bin mit dem hier gezeigten Modell aber sehr zufrieden und laufe nicht nur bei Dunkelheit oder Regen damit. Sie ist leicht, hat eine gute Belüftung und hat viele kleine und grosse Taschen. Die (4) Reflektorweste ziehe ich auch deshalb nur noch selten an. Bei ihr nerven mich die schlackernden Enden der Befestigungsriemen etwas, die man dann umständlich verknoten muss und möglicherweise später nur schwer aufbekommt.

Darüber hinaus sind natürlich weitere reflektierende Streifen auf der Laufbekleidung von Vorteil. Solche Bekleidungsstücke gibt es von nahezu jedem Hersteller und auch in bestimmten Wochen auf den Wühltischen der einschlägigen Discountketten.

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