8. Juli 2009

Die Spannung steigt

(Noch 3 Tage und ein paar Stunden) Diese Woche hat nicht ganz so gut angefangen. Erst der Stress mit der Unterbringung und dann ging's mir Montag auch mit leichter Übelkeit zwischenzeitlich nicht so gut. Inzwischen geht es soweit wieder besser und ich versuche mich von so was auch nicht verrückt machen zu lassen. Nervös bin ich vor solchen Ereignissen sowieso nicht - war ich auch damals nicht, als ich als Musiker vor grösserem Publikum gespielt habe. Aber eine gewisse Anspannung ist definitiv da und das finde ich auch okay so. So gibt es in der letzten Woche für mich auch einige fast schon spirituelle Momente, die diese Spannung mit erzeugen. Dann, wenn man nach monatelangem Training im Schwimmbad die Bahnen zieht und weiss, dass sind die letzten Züge durchs Wasser vor dem grossen Tag. Ebenso bei der letzten Ausfahrt mit dem Rad oder dem letzten Lauf. Oder dann, wenn man anreist und im Wettkampfort eintrifft. Ich erinnere mich noch genau an die erste Anreise nach Roth, damals lief passender Weise 'One moment in time' von Whitney Houston im Auto. Weitere "Momente", wenn man dann seine Startunterlagen abholt und seine Startnummer in der Hand hält und wenig später sein Material für den Wettkampf packt. Und schliesslich in der Wechselzone, wenn man seinen Wechselplatz vorbereitet - um einen herum die anderen Teilnehmer und Helfer, während aus den Lautsprechern Musik tönt und zwischendurch ein paar Ansagen zum Wettkampf kommen. Der so erzeugten Anspannung, kann man sich kaum entziehen. Aber wieso sollte man auch? Ist es nicht genau das, was so ein Ereignis ausmacht? Wenn man solche bei anderen Wettkämpfen recht normalen Momente plötzlich etwas intensiver erlebt? Gerade bei so einer Langdistanz läuft viel über den Kopf ab. Diese leichte Anspannung, die sich vor dem grossen Tag aufbaut, kommt dann beim Wettkampf zu einer grossen Entladung und bringt einen dazu an diesem Tag 100% oder vielleicht noch ein kleines bisschen mehr zu geben.

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