4. Januar 2010

Erste Schritte im neuen Jahr

Gestern war ich zum ersten Mal seit 3 Wochen wieder mal Laufen. Mein letzter Lauf vor der Verletzung war dermassen schmerzhaft, dass ich diesmal die Verletzung besser auskurieren wollte. 3 Wochen ohne Laufen. 3 Wochen, in denen ich bei fast jedem Schritt Schmerzen im rechten Fuss hatte und ein baldiger Wiedereinstieg ins Lauftraining unwahrscheinlich schien. Ab und zu hatte ich den Eindruck, es würde besser werden bis kurz darauf die Schmerzen wieder schlimmer wurden. Dazu kam, dass auch unser Schwimmbad seit Weihnachten geschlossen war und das fehlende Lauftraining somit auch nicht so einfach durch Schwimmen zu kompensieren war. Noch am Samstag spürte ich beim Bummeln in der Stadt immer wieder die Entzündung im Fuss. Gestern war dann noch zu allem Übel beim Aufstehen mein Hals etwas steif - an Schwimmen war also auf keinen Fall zu denken. Draussen war alles verschneit und eisig - Rennradtraining fiel also auch aus. Auf meinem Trainingsplan stand ein lockeres 30-Minütiges Lauftraining als Wiedereinstieg. Ich war auch wegen des Vortages noch etwas unschlüssig, aber der Fuss war zumindest gerade mal schmerzfrei. Also wagte ich das Experiment. Nach ein kurzen Frühstück die Laufsachen angezogen, Pulsmesser um, Laufschuhe geschnürt - irgendwie kam mir das schon alles etwas ungewohnt vor. Meine Uhr war wohl ebenfalls etwas überrascht, denn bis das GPS meine Position gefunden hatte, dauerte es länger als gewohnt. Dann ging's los - flach am Neckarufer entlang. Die ersten Schritte war ich fast ängstlich - würde mein Fuss halten oder würde das Martyrium weitergehen? Ich ging es betont locker an. Nach den ersten Minuten wich Furcht - der Fuss schmerzte nicht. Ich lief auch aufgrund des etwas langsameren Tempos nicht in meinem gewohnten Laufstil, was mich etwas verunsicherte. Auf der einen Seite wollte ich zwar kein Risiko eingehen und eine falsche Bewegung machen, auf der anderen Seite, sollte das aber schon ein ernsthafter Test sein, ob der Fuss hielt und ich wieder häufiger Laufen gehen konnte. Dazu kam noch eine ungewohnte Anstrengung - die 3 Wochen Laufpause machten sich trotz Ausgleichssport bemerkbar. Erinnerungen an die Zeit als Laufanfänger wurden wach. Kaum zu glauben, dass ich noch vor 3 Wochen einen 10er unter 40 Minuten gelaufen bin und vor 1 1/2 Monaten einen 50 km-Ultra gefinsht habe! Der Fuss hielt und machte sich erst im Laufe des Tages nach dem Training wieder etwas bemerkbar. Meine Reha-Massnahmen muss ich also auf jeden Fall fortführen. Trotzdem scheine ich durch das Gröbste durch zu sein. Ich hatte sogar den Eindruck, dass das Laufen selbst meinem Fuss ganz gut tat. Ich kann also wohl langsam wieder loslegen.

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