13. Januar 2010

Sport an Tagen, an denen Pudel eine Mütze bräuchten

Das Wetter macht erfinderisch oder besser: experimentierfreudig. Radfahren ist bei viel Schnee schwierig, mitunter gefährlich und vorallem: sehr kalt. Schwimmen geht, aber gerade zwischen den Jahren haben viele Schwimmbäder geschlossen. Und Laufen konnte ich meiner Verletzung auch nicht so häufig. In diversen Sportmagazinen findet man jedes Jahr wieder eine Aufstellung über sinnvolle Alternativsportarten im Winter. Ganz oben auf der Liste steht oft der Skilanglauf. Ich bin bisher nur auf Alpinski gestanden, wollte den Langlauf zwar immer mal ausprobieren, bin aber bisher noch nicht dazu gekommen.

Am vergangenen Wochenende begab es sich, dass ich mehr aus Neugierde in der Wintersportabteilung eines hiesigen Sportkaufhauses vorbeischaute. Aufgrund einer Jubliäumsaktion gab es für meine Gewichtsklasse zufälligerweise ein sehr attraktives Set-Angebot für Langlauf. Normalerweise würde es sich für so ein Experiment ja mehr anbieten, dass man erstmal irgendwo die entsprechende Ausrüstung leiht. Doch ich hatte schon mal im Internet geschaut und festgestellt, dass es  kaum noch entsprechende Ausleihstation gibt – Aufgrund von Nachfrage und vielleicht auch Preisverfall haben die meisten Anbieter den Ausleihbetrieb eingestellt. Und da sowieso für den Sonntag als Option Langlauf in meinem Trainingsplan stand, ergriff ich die Chance und bin von nun an Besitzer von ein paar Langlaufskiern. Jetzt galt es nur noch eine Loipe zu finden, auf der ich üben konnte. Auch hier bietet die Rhein-Neckar-Region gute Möglichkeiten. Der Nordschwarzwald ist mit seinen Loipen um Kaltenbronn und Dobel gerade mal ungefähr 1 Stunde Fahrtzeit entfernt. Etwas näher ist das südhessische Beerfelden (ca. 45 Minuten Fahrt), wo ich unlängst erst noch mit dem Rennrad war. Die Wahl fiel aber auf das kleinste, aber auch naheste Ziel: die Loipen in Wilhelmsfeld, oberhalb von Heidelberg (ca. 15-20 Minuten Fahrt). Hier stehen 3 Loipen zur Auswahl. Die Schnee- und Loipenverhältnisse waren nach meinem Empfinden genau richtig und gut für meinen Einstieg.

Meine ersten Schritte auf Langlaufski als Training zu bezeichnen, wäre vielleicht übertrieben. Es fiel mir doch schwerer als erwartet und die blauen Flecken von ein paar Landungen im Schnee merke ich auch noch paar Tage später. Aber eine interessante Alternative ist das zukünftig allemal. Je nachdem für welche Variante des Langlauf man sich entscheidet (klassisch oder Skating), werden auch einige der Muskeln angesprochen, die man auch im Triathlon braucht. Die Bewegungsläufe bei dem von mir gewählten klassischen Stil erinnerten mich doch sehr an das Laufen und halfen mir vielleicht auch, mich der ein oder anderen Sache hierbei noch mehr bewusst zu werden – im konkreten Fall denke ich hier an den Abstoss mit dem Fussballen. Der Skatingstil spricht wohl währenddessen eher einige Muskeln und Muster des Radfahrens an. Summa summarum würde ich es nach der ersten Einheit definitiv als eine sinnvolle Alternativsportart für den Triathleten an kalten Wintertagen empfehlen. Ich selbst werde mich auf jeden Fall weiter darin üben, um besser zu werden und vielleicht auch bei einer der triathletischen Sportarten effizienter zu werden. Sollte ich mal besser werden, kann ich vielleicht auch mal an einem Wintertriathlon teilnehmen. Hat eigentlich Achim Achilles mit seiner Stockphobie schon mal Langlauf gemacht? Vielleicht würde er dann auch schneller laufen.

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