10. März 2011

Doppelter Winterpokal 2010/11

Im vergangenen Herbst/ Winter war es wieder soweit: eine neue Ausgabe des Winterpokal mit Kollegen und Freunden stand an. Wie letztes Mal auch galt es innerhalb eines bestimmten Zeitraums möglichst viele Punkte in einer Bewegungswertung zu sammeln. Für jede Aktivität - im wahrsten Sinne des Wortes meist sportlich, aber auch Spazierengehen war möglich - kann man Punkte bekommen. Ab bestimmten Punkteanzahlen gibt es virtuelle Medaillen zu erlangen. Das Ganze ist als kleiner Motivationsanreiz gedacht, sich im nasskalten und dunklen Winter weiterhin halbwegs konstant zu bewegen und damit etwas für die Gesundheit zu tun. Als Ziel kann man sich das Erreichen einer bestimmten Medaillenstufe setzen oder vielleicht lässt man sich auch durch den Wettstreit mit den Anderen zu der ein oder anderen zusätzlichen Bewegungseinheit hinreissen. Um das Ganze noch etwas abzurunden, ergänzten wir die Wertung dieses Mal durch eine weitere Ernährungswertung. Hierfür galt es in den Kalenderwochen bestimmte Aufgaben im Bereich Ernährung zu erfüllen. Die Aufgaben basieren oft auf Ratschlägen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, wurden aber an der ein oder anderen Stelle durch unsere Ernährungsexpertin Britta leicht modifiziert oder ergänzt. Britta steht uns während des Pokals auch immer hilfreich und qualifiziert für Fragen zur Verfügung, denn nicht immer ist dem Laien klar, wie man eine Aufgabe am sinnvollsten durchzuführen könnte; manchmal sind ein paar Tipps auch ganz hilfreich. Das Interesse an der Teilnahme am Winterpokal war zu Beginn recht gross, doch letztendlich schaffen es abermals nur 3 Teilnehmer bis ans Ende durchzuhalten. Eigentlich unverständlich, denn eine Einstiegshürde gibt es nicht und Spaziergänge oder andere sportliche Aktivitäten sollten eigentlich im Sinne jedes gesundlebenden Menschen sein. Selbst eine längere Krankheitsphase, was während der Pokalzeit durch einer Erkältung immer mal vorkommen kann, ist kein Grund am Pokal nicht teilzunehmen. Vermutlich ist das Problem eher die Transparenz über die eigenen Aktivitäten oder die halbwegs regelmässige Pflege unserer kleinen Datenbank, weshalb dann doch einige nicht bis zum Schluss durchhielten oder gar nicht erst richtig begonnen. Da es keinen Mehraufwand sondern nur einen von mir gewünschten Schwerpunkt für die Bewegungswertung unseres Pokals bedeutete, nahm ich diesen Winter ausserdem noch bei einem vergleichbaren Winterpokal in einem Triathlon-Forum teil. Hierbei wurden nur Läufe gezählt. So konnte ich einen absolvierten Lauf gleich in 2 Pokalen zählen und hatte eine doppelte Motivationshilfe.

In den ersten Wochen liess ich es ruhig angehen. Das hing damit zusammen, dass die Winterpokale für mich wirklich als eine Motivation für den Winter waren, ich aber zu Beginn der Wertungen Ende November noch in sommerlicheren Gefilden beim Ironman in Mexiko weilte. Erst ab Mitte Dezember war ich gewillt mich näher mit den Pokalen und den zu erreichenden Zielen zu beschäftigen. Um die Weihnachtszeit war ich dann soweit, dass ich wieder halbwegs regelmässig trainieren wollte und konnte. So langsam musste ich ja auch, hatte ich mir doch für Ende Januar wieder den Lauf im Rodgau vorgenommen. Im Vergleich zu den anderen Mitbewerbern hatte ich mir zu diesem Zeitpunkt in beiden Pokalwettbewerben schon einen gehörigen Rückstand auf die Führenden eingehandelt. Obwohl ich primär ein eigenes Ziel verfolgte - nämlich einfach nur konstantes Training -, liess ich mich zu dieser Zeit doch auch durch den Rückstand auf die anderen Mitstreiter etwas motivieren, die ein oder andere Einheit mehr zu machen und fand auf diesem Wege schneller wieder zurück zu einem konstanten Training. In den Folgewochen konnte ich mich so in beiden Pokalen in den verschiedenen Wertungen vorarbeiten. Eigentlich hatte ich den Sieg in beiden Pokalwettbewerben schon abgeschrieben – zu gross waren die Rückstände. Aber bedingt durch den temporären Ausfall der bis dahin führenden Britta konnte in unserer eigenen Pokalwertung im neuen Jahr doch noch die Führung übernehmen und gab sie dann aufgrund meiner Konstanz bis zum Ende nicht mehr ab. Am Ende erreichte ich sowohl in den beiden Einzelwertungen wie auch in der Gesamtwertung die Platinmedaillie, die ich vorher noch für unerreichbar gehalten hatte. Im genannten Zeitraum hatte ich 118 Einheiten zählen können. Damit übertraf ich die Ergebnisse aus dem Vorwinter um ein Vielfaches. Trotz des Sieges fand ich es schade, dass Britta durch die Krankheit gehandicapt ihre Führung nicht mehr ernsthaft verteidigen konnte, es wäre sonst vielleicht noch ein interessanter Zweikampf geworden. Im Laufpokal der Triathleten war mein Ergebnis nicht ganz so gut. Meine besten Platzierungen waren dort jeweils ein 17ter Gesamtplatz was die zurückgelegte Distanz und Zeit betraf, immerhin stand mir so noch eine virtuelle Bronzemedaillie zu.

Im Grossen und Ganzen bin ich mit beiden Pokalen wieder sehr gut über den Winter gekommen. Dank des Laufpokals habe ich heute schon so viele Jahreslaufkilometer wie noch nie zuvor zu diesem Zeitpunkt. Glücklicherweise bin ich ohne weitere Erkältungen durch den Winter gekommen. Inwieweit da die regelmässige Bewegung und die Ernährung eine Rolle gespielt haben, lässt sich schwer beurteilen. Auf jeden Fall haben die beiden Pokalwettbewerbe ihren Zweck für mich absolut erfüllt und es sei jedem, der aktuell mit seiner Fitness hadert, angeraten nächstes Jahr ebenfalls an so einer Aktion teilzunehmen.

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