18. Januar 2012

Rund um die Goldschlägerstadt

Kleine Dörfer im Landkreis Roth
Das Jahr hat noch nicht richtig begonnen und ich habe schon meine zweite Laufveranstaltung hinter mir. Immerhin will ich – mit etwas Glück – dieses Jahr wieder läuferisch noch einen Schritt weiter gehen. So war es am Wochenende der erste Ultralauf des Jahres. Allerdings war es kein Rennen, sondern ein privater Gruppenlauf. Ort des Geschehens war die Triathleten wohlbekannte mittelfränkische Seenlandschaft. Es ging rund um Bayerns kleinste kreisfreie Stadt Schwabach und durch kleine Dörfer des Landkreises Roth, über den "Heidenberg", zur "Burg Abenberg" und auf den "Abenberger Klosterberg" sowie am Rednitzhembacher Kunstweg vorbei. Schwabach nennt sich selbst "die Goldschlägerstadt". Das kommt daher, weil der Ort für seine Blattgoldherrstellung bekannt geworden ist. Auffälligstes Merkmal dafür ist das goldene Dach des Rathauses, das ich im Laufe unserer Rundstrecke ebenfalls noch zu sehen bekam. Gruppenlauf hiess der Lauf, weil wir die ganze Strecke gemeinsam liefen und unsere jeweiligen Etappenziele an den Verpflegungsstelen gemeinsam erreichten. Lediglich nach der letzten Verpflegung teilten wir uns dann in 2 Gruppen, wovon die erste Gruppe den letzten Abschnitt etwas zügiger bewältigte. Das Ganze funktionierte relativ gut: die Gruppe war zwar aus Langdistanz-Neulingen und erfahrenen Ultras bunt gemischt, doch die schnelleren Läufer nahmen recht gut Rücksicht darauf, dass auch die langsameren Leute mitkamen und ihren Spass hatten. Gegebenenfalls lief man etwas vor und wartete dann weiter hinten bis alle wieder beisamen waren.
Es ging nicht nur hier querfeldein
Die Strecke war nicht markiert, allerdings war dies auch überhaupt nicht notwendig, da der Organisator immer bei uns war und viele auch den zuvor zur Verfügung gestellten GPS-Track auf ihrer Uhr hatten. Die von seiner Frau organisierten Verpflegungsstellen waren exzellent ausgestattet und liessen keine Wünsche offen. Die äusseren Bedingungen hatten zwar mit Winter wenig zu tun – ok, es war zumindest relativ kalt -, doch ich mag solche Laufbedingungen und die häufig herauskommende Wintersonne war sicher auch Schuld an der guten Laune der ganzen Gruppe. Am Ende stand mir eine reine Laufzeit von rund 6:30 Stunden mit etwas über 57 Kilometern zu buche (für die Mathematiker: ich hatte einen Schnitt von 6:52 Min/km – aber wen interessiert das bei so einem Lauf?).

Burg Abenberg
Man merkte es mir vielleicht nicht an, aber der Lauf fiel mir mit zunehmender Dauer schon schwer: das Gewicht ist so kurz nach Weihnachten eben noch nicht da, wo es sein sollte und viele lange Trainingsläufe standen in letzter Zeit auch noch nicht auf dem Plan. So fühlten sich meine Beine mit der Zeit immer schwerer an. Immerhin meine Form hat trotzdem noch dazu gereicht, dass ich gegen Ende mit der schnelleren Gruppe die letzte Etappe bewältigen konnte. Wir kamen noch im Hellen in Schwabach an und konnten dort das goldene Dach des Rathauses bewundert - später wäre es dafür vermutlich zu dunkel gewesen. Als Belohnung für die erbrachte Leistung gab's im Ziel, einem Fitnessstudio, noch eine lecker Lasagne, um die internen Speicher wieder aufzufüllen.
Fazit: ein sehr schöner, geselliger Trainingslauf an einigen fränkischen Sehenswürdigkeiten vorbei, die ich schon länger mal kennenlernen wollte. Besser kann ein Laufjahr kaum beginnen.

1 Kommentar:

Markus hat gesagt…

Einen ausführlicheren Bericht mit vielen schönen Bildern gibt es hier: http://trailmaxx.de/wp/2012/01/swu2012/

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