13. Januar 2013

Haben sie Heidelberg schon bei Nacht gesehen?

Nächtlicher Blick auf Heidelberg und die Rheinebene
Dieses Jahr werden ich bei mindestens zwei Läufen auch in der Nacht unterwegs sein. Was liegt da näher als das gleich von Beginn an mal zu trainieren. Zumal es jetzt zur Winterzeit sowieso sehr früh dunkel wird, da muss man gar nicht spät loslaufen, um in die Dunkelheit zu kommen. Dieses Mal hatte ich mir einen Lauf auf unseren Hausberg, den Königstuhl, vorgenommen. Um die Wildtiere nicht zu sehr zu stören, und natürlich auch aus Sicherheitsgründen, da mir echte Trails alleine in der Dunkelheit doch etwas zu gefährlich erscheinen, blieb ich zumeist auf breiteren Forstwegen oder Strassen. Ausgerüstet mit einer hellen Stirnlampe und einer zweiten kleineren Stablampe arbeitete ich mich so Meter für Meter nach oben. An die Geräuschkulisse im Dunkeln musste ich mich erst wieder gewöhnen. Meist hört man nichts. Ab und zu ein Rascheln, das Plätschern eines Baches, vielleicht sogar kurz zwei funkelnde Augen im Taschenlampenlicht, dann kehrt schnell wieder Stille ein. Als ich dann endlich aus dem dunklen Wald heraus kam und auf die Aussichtplattform am Gipfel heraus kam, konnte ich mir ein "WOW" nicht verkneifen. Wie oft war ich nun schon hier oben? Dieser Anblick von Heidelberg war heute Nacht im leichten Schneegestüber trotzdem wieder etwas ganz besonderes.Ich machte ein paar Bilder, doch die wahre Pracht, die sich mir hier bot, konnte meine kleine Kamera nicht wirklich erfassen.
Zurück in der Stadt
Mir kam ein Lied von Reinhard Fendich in den Sinn: "Haben sie Wien schon bei Nacht gesehen? Haben sie das schon erlebt? Man sieht zwar nicht, ob die Bäume blüh'n, welche besonders beliebt." Bei diesem tollen Anblick hier und heute musste ich in Gedanken "Wien" spontan durch "Heidelberg" ersetzen. Und auch als ich schon längst auf dem Rückweg war, kam mir das Lied noch einige Male in den Sinn. Nach einem kleinen Schlenker über den Gaisberg mit weiteren tollen Ausblicken war ich nach 15 Kilometern und 1,5 Stunden wieder daheim von einem tollen, irgendwie auch abenteuerlichen Lauf. Auf jeden Fall war es mal eine schöne Abwechslung zum winterlichen Trainingsalltag ausserhalb der lärmenden Stadt eine kleine Runde in der Dunkelheit zu drehen.

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