25. April 2007

Zeit zur Erholung

Nach dem Trainingslager auf Mallorca und der anschliessenden Flandern-Rundfahrt war ich doch ziemlich müde und habe Erholung gebraucht. Die Zeit nach Trainingslagern und härteren Wettkämpfen ist für Ausdauersportler aus zwei Gesichtspunkten immer etwas kritisch. Zum einen ist die Gefahr eines Infekts aufgrund der starken Beanspruchung des Organismus relativ gross. Nicht selten bekommen Athleten kurz nach ihrer Rückkehr eine Erkältung oder andere kleinere Wehwehchen. Ausserdem sind sie aus dem Trainingslager gewohnt hohe Umfänge zu trainieren. Plötzlich kommen sie nach Hause und sollen nur noch einen Bruchteil davon trainieren? Das können viele nicht und versuchen unvermittelt weiter zu trainieren. Die zusätzliche Belastung aus dem Alltag (Beruf, etc.) versucht man zu ignorieren. Die Folgen sind nüchtern betrachtet absehbar: der Körper kann sich nicht ausreichend erholen, der Trainingseffekt bleibt aus, die Leistung stagniert oder noch schlimmer: man kommt in eine Phase des Übertraining; man ist ständig müde, unkonzentriert und die Leistungswerte gehen in den Keller. Aus dieser Phase kommt man nur schwer wieder raus, im schlimmsten Fall kann man die Saison abhaken. Aufpassen sollte man aber auch mit dem Sport von 100% auf 0 zu gehen, auch das wäre suboptimal: auch das ist eine Belastung und wenn man zu spät wieder einsteigt, hat man einen Teil des Antrainierten unter Umständen wieder verloren.. Ich habe für mich den Weg gefunden, dass ich nach dem Trainingslager/ Wettkampf locker weiter trainiere, bis ich mich wieder gut und erholt fühle. Allzu hohe Belastungen vermeide ich – die kommen früh genug schon wieder.

Nach Flandern hatte ich wie schon früher erwähnt Schmerzen im linken Ellbogen, die bis heute andauern. In der Zwischenzeit war ich beim Arzt. Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert, die Knochen sind heil – nur eine stärkere Prellung, die ich wohl noch ein paar Wochen spüren werde. Zum Glück behindern mich die Schmerzen nicht weiter, ich merke den Ellbogen lediglich, wenn ich mit einer bestimmten Stelle am Arm Kontakt zu etwas bekomme – das ist meist nur im Alltag der Fall. Das Training in den letzten Wochen war eher locker. Beim Schwimmen, bin ich meist auf den lockeren Technikbahnen geschwommen; weniger Tempo, weniger Strecke, dafür mehr Übungen für die Wasserlage und den sauberen Zug. Die Radeinheiten unter der Woche habe ich dazu genutzt an meiner Sitzposition zu arbeiten. Leider ist sie immer noch nicht optimal, die Kraftübertragung auf die Pedale scheint mir noch verbesserungsfähig. Sobald ich eine halbwegs gute Position gefunden hatte, habe ich sie versucht bei einem Tempoausdauertraining (=Zeitfahren) zu testen. Vorteil dieses Trainings ist es, dass ich neben dem Test für die neue Position gleichzeitig mit relativ wenig zur Verfügung stehender Zeit (.. bis zum Sonnenuntergang ..) einen guten spezifischen Trainingsreiz setzen kann. An den Wochenenden bin ich dann länger aber locker gefahren. Laufen habe ich in den vergangenen Wochen am meisten trainiert, ich hatte ja schon erwähnt, dass ich hier gefühlsmässig den meisten Rückstand hatte. Der Grossteil der Laufeinheiten waren ruhigere Dauerläufe zwischen 1 bis 2 Stunden. Ausserdem als kleine Schmankerl noch zwei Intervalltrainings auf der Bahn. Im Fitnessstudio bin ich derzeit nicht mehr, ich konzentriere mich jetzt erstmal auf meine 3 Kerndisziplinen.

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