18. April 2007

Zwischenfazit nach der 1. Vorbereitungsphase

Mit dem Trainingslager habe ich die erste Vorbereitungsperiode abgeschlossen. Das oberste Ziel dieser Vorbereitungsphase ist es für die weiteren Phasen die richtigen Grundlagen zu schaffen, wobei sich die Grundlage nicht ausschliesslich auf die Ausdauer bezieht. Im Winter arbeitet man beispielsweise beim Schwimmen primär an der Technik, d.h. die Umfänge sind nicht so gross, das Tempo ist auch nicht so schnell. Dafür achtet man aber sehr auf eine gute Wasserlage und saubere Bewegungsabläufe. Das Radtraining ist je nach Athlet unterschiedlich. Ich kenne Leute, die setzen sich unter 10°C auf kein Fahrrad, andere fahren gerne Mountainbike und wieder andere steigen schon im November wieder in das Rennradtraining ein und lassen sich weder von tiefen Minusgraden noch von Schnee oder Eis stoppen. Allen gemein ist, dass sie im Winter zumindest keine allzu intensiven Radeinheiten trainieren, dies würde bei der kalten Luft den Körper eher schwächen. Mein Radtraining sah diesmal so aus, dass ich dieses Jahr dank des milden Winters doch schon einige Male auf dem Rennrad sass und ein lockeres Grundlagentraining absolviert habe. Ergänzt wurde das durch einige Einheiten auf dem Spinningrad im Studio. Ziel beim Spinning ist weniger der Aufbau von Kondition als viel mehr die Schulung des runden Tritts, zur optimalen Kraftübertragung auf das Pedal. Etwas zu kurz kam in diesem Winter sicher das Mountainbike, mit dem ich in den vergangen Wintern doch häufiger mal unterwegs gewesen bin. Auch das Lauftraining war in diesem Winter im Vergleich zu den Vorjahren etwas ungewöhnlich. In der Regel baue ich in dieser Zeit mit dem Laufen den Grossteil meiner Grundlagenausdauer auf. Das heisst viele lange Läufe in ruhigem Dauerlauftempo. Dieses Jahr begannen wir anstatt dessen im Verein recht früh mit dem Lauftraining auf der Bahn. Ob mir das etwas gebracht hat, kann ich schwer sagen, denn vor allem im März musste das zeitintensivere Lauftraining leider häufiger wegen kleinerer Erkältungen und fehlender Freizeit ausfallen. Ergänzt habe ich das Training für die 3 Triathlondisziplinen durch das Krafttraining im Studio mit Schwerpunkt auf Bein- und Rumpfmuskulatur.

So kamen 2007 bis zu meinem Trainingslager Ende März die folgenden Trainingseinheiten zusammen (in Klammern Vergleichswerte aus meiner Vorbereitungsphase in 2004):

Schwimmen

  • Trainingseinheiten: 24 (31)
  • Gesamtschwimmstrecke: 64.300 Meter (87.300)

Radfahren

  • Trainingseinheiten: 14 – incl. Spinning (12)
  • Gesamtradstrecke: 590 Kilometer – ohne Spinning (518)
Laufen
  • Trainingseinheiten: 28 (37)
  • Gesamtlaufstrecke: 432 Kilometer (553)

Kraft- und Gymnastiktraining

  • Trainingseinheiten: 11 (23)

Durchschnittliche Trainingszeit pro Woche: 9 Stunden 18 Minuten (9:39)

Wenn man die Werte 2007 mit den Vergleichswerten von 2004 vergleicht, fällt auf, dass die Anzahl an Trainingseinheiten meist geringer ist. Ich sehe zwei Hauptgründe: 1. im Jahr 2004 stand mir mehr Trainingszeit zur Verfügung. In Folge von Arbeit, einer anderen privaten Zeiteinteilung und auch Krankheit konnte ich 2007 nicht mehr so viel trainieren. 2. Heutzutage habe ich etwas mehr Erfahrung, gerade was Trainingsmethodik und -aufbau angeht und kann somit mit mehr Qualität als Quantität im Training ähnliche Ergebnisse erzielen.

Soweit der Rückblick. Wie ist aber nun mein aktueller Trainingsstand einzuschätzen? Zur Bewertung dessen, stehe mir ein paar Tests im Training zur Verfügung, letztendlich ist aber auch viel Bauchgefühl dabei – zentrale Frage ist: bin ich da, wo ich sein möchte?

Schwimmen:

Bei der ersten Disziplin sind die ersten Tests recht gut verlaufen. Die Ergebnisse sind eindeutig besser als 2004. Von meinem subjektiven Eindruck her habe ich auch schon einen recht guten Stand. Hier gilt es bei den nächsten Einheiten auch mal längere Strecken und das Schwimmen mit Neoprenanzug zu trainieren.

Radfahren:

Auf dem Rad gibt es Licht und Schatten. Tests oder Vergleichswerte habe ich hier nicht direkt und muss mich auf meine Erfahrungswerte aus den Vorjahren verlassen. Beim Rollen in der Ebene (Zeitfahren) habe ich gefühlsmässig schon einen sehr guten Stand, den ich hoffentlich bis Roth beibehalten oder noch ausbauen kann. Schwächer bin ich am Berg geworden. Habe ich früher zur Kategorie „Bergfloh“ gehört und bin bei jeder Steigung abgegangen, so habe ich heutzutage meist eher Schwierigkeiten. Ich schätze, das kommt daher, dass ich mich dieses Jahr primär auf die Disziplin Zeitfahren vorbereitet habe und meine Muskeln sich dementsprechend auch angepasst haben. Beim weiteren Training wird nun an den Feinheiten gearbeitet. Das heisst verstärkt Kraftausdauertraining am Berg und noch mehr Schnelligkeitsausdauertraining – insbesondere auf dem Zeitfahrrad.

Laufen:

Die Tests bei der letzten Disziplin sind alles andere als berauschend, auch gefühlsmässig habe ich wie oben schon angedeutet einen Rückstand, der mir noch etwas Bedenken macht. Zu aller erst werde ich deshalb versuchen beim Laufen wieder in einen normalen Trainingsrhythmus zu kommen und meinen Rückstand über regelmässiges Laufen aufzuholen. Aber auch in dieser Disziplin wird nun verstärkt am Feinschliff gearbeitet. Auf der Bahn werde ich verstärkt an der Schnelligkeit zu arbeiten. In die längeren Läufe werde ich ein paar kurzzeitige Temposteigerungen einbauen. Und nicht zuletzt werde ich auch endlich mal wieder längere Strecken laufen – die kamen leider beim bisherigen Training viel zu kurz; über die Halbmarathondistanz kam ich kaum raus.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Beeindruckend und planvoll! Eine Verständnisfrage noch: warum vergleichst du dich gegen Werte von 2004 - gibt es keine von 2006?
Cheers, Britta

Markus hat gesagt…

In der Tat habe ich die Werte aus 2006 durch einen Festplattencrash verloren. 2004 eignet sich vor allem deshalb gut für einen Vergleich, weil der Zeitpunkt des Trainingslagers ebenfalls Anfang April war und ich damals mit einer Zeit von knapp über 11 Stunden ein recht ordentliches Ergebnis erzielt habe.

Blog-Archiv