7. Mai 2007

Die Saison beginnt

Die vergangene Trainingswoche verlief wegen des Brückentags etwas anders als gewohnt. Nach einer längeren Tour durch Vorderpfalz und Rheinebene am Sonntag, stand Montag ein Koppeltraining auf dem Programm. Dienstag dann nochmals eine längere Radtour im Schwarzwald. Mittwoch legte ich dann planmässig einen Ruhetag ein. Am Donnerstag war ich wieder fit wie ein Turnschuh, was mir zum Verhängnis werden sollte. Zuerst machte ich einen Tempodauerlauf mit einigen zusätzlichen Steigerungen. Abends entschloss ich mich spontan als Vorbereitung auf den Duathlon nochmal für eine lockere Einheit auf dem Rad. Doch dann machte ich einen fatalen Fehler: im Neckartal rollte es so gut, dass ich etwas übermütig wurde und in eine Art Geschwindigkeitsrausch kam. Im oberen 30er Tempobereich bretterte ich durch das Neckartal und versuchte eine neue Bestzeit auf meiner Feierabendstrecke aufzustellen. Gegen Ende war ich natürlich etwas fertig, aber das gehört bei einem Tempotraining ja dazu. Erst Freitag beim einzigen Schwimmtraining der Woche merkte ich dann, dass ich offensichtlich am Vortag zu hart trainiert und einige Körner gelassen hatte. Erst machte ich kleinere Pausen, doch dann brach ich das Training vollends ab, schliesslich galt es am Wochenende einen Duathlon erfolgreich zu absolvieren. Samstag legte ich meinen zweiten Ruhetag der Woche ein und hoffte so am Sonntag wieder halbwegs fit zu sein.

Der Duathlon in Trossingen (auf über 700m Höhe) ist relativ profiliert. Der erste Abschnitt führt über 4 Laufrunden à 2 km durch den Ort, die Radstrecke verläuft in 5 Runden mit je 9 km zum Teil auch ausserhalb des Ortes auf der Strasse Richtung Aldingen. Der zweite Lauf zum Abschluss führt dann nochmal über 2 Laufrunden durch den Ort. "Rollen" kann man es auf der Strecke kaum lassen, es hat einige Kurven, Hügel und einen Wendepunkt. Die Veranstaltung ist insgesamt ganz nett, wobei es meiner Ansicht nach noch organisatorisches Verbesserungspotential u.a. bei der Verpflegung und der Streckenführung gäbe.

Am Wettkampftag war es sonnig, relativ warm (25°C) und trocken – eigentlich nicht die schlechtesten Bedingungen. Doch leider wehte zunehmend ein böiger Wind, so musste man häufiger bergauf wie bergab gegen den Wind ankämpfen. Die erste Disziplin verlief für mich gar nicht so gut. Ich fühlte mich steif, ungelenk und fand zu keiner Zeit zu meinem Schritt – es war einfach nur anstrengend. Auf der ersten Radrunde ein ähnliches Szenario: hinweg war die Leichtigkeit aus den letzten Trainingseinheiten. Ich machte mir wirklich Gedanken wie ich diesen Trip nur vernünftig zuende bringen könnte - ich versuchte erstmal ruhig zu bleiben und mich von Runde zu Runde durchzukämpfen. Und tatsächlich mit zunehmender Dauer ging es langsam besser. Mitte der 4. Radrunde hatte ich so langsam den Eindruck, dass auch meine Muskeln mitspielen wollten – leider etwas spät, ich hatte schon zahlreiche Plätze verloren. So genau liess sich meine Position leider nicht bestimmen, da ausser den Ligastartern sich noch einige andere Athleten auf der Strecke tummelten. Der abschliessende Lauf ging dann gefühlsmässig sehr gut – keine Spur von den grossen muskulären Problemen, von denen mir vorher in bezug auf die Belastungen eines Duathlons erzählt wurde. Leider war auf der kurzen Laufstrecke nicht mehr viel Boden gut zu machen. So lief ich relativ einsam im hinteren Feld nach rund 2:17 Std. ins Ziel. Richtig zufrieden war ich mit dem Ergebnis natürlich nicht, aber unter den Umständen war am heutigen Tage nicht mehr drin. Zumindest beim Wettkampf hatte ich nichts gross falsch gemacht. Mit einer vernünftigen Vorbereitung wäre vermutlich mehr drin gewesen. Aber schliesslich ist mein oberstes Ziel die Langdistanz im Juni und diesen Duathlon habe ich mehr aus dem Training heraus gemacht. So kann man gegen die Spezialisten nicht viel erwarten – vor allem, wenn man in der Woche vorher einen solchen Trainingsfehler macht.

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