11. Juni 2007

Erste Taperingwoche mit letztem, grossen Formtest

Die Taperingzeit hat begonnen, eigentlich müsste ich jetzt fit sein. Trotzdem hatte die vergangene Trainingswoche ihre Höhen und Tiefen. Insgesamt habe ich den Trainingsaufwand wie geplant nun runtergefahren, d.h. die Einheiten sind nicht mehr so lang wie zuletzt. Trotzdem bei den Einheiten unter der Woche oft das Gefühl nicht richtig „in die Gänge“ zu kommen und mein Leistungspotential nicht abrufen zu können. Ich vermute, dass auch ich ein Opfer der aktuellen Wetterschwankungen geworden bin, zum Ende der Woche fühlte ich mich nämlich langsam besser. Der Wettkampf am Wochenende wurde dann ein kleines, unerwartetes Highlight, aber der Reihe nach.
Unter der Woche waren Trainings- und Ruhetage relativ gleich verteilt. Erstmals seit einigen Wochen gönnte ich mir wieder 2 Tage ohne Sport. Unter der Woche lief ich bei 3 Laufeinheiten ca. 33 km, die Trainingsausfahrt mit dem Rad im Odenwald beendete ich am Feiertag relativ schlapp nach 83 km. Die beiden Schwimmeinheiten waren ebenfalls mit insgesamt 3900m auch recht kurz. Die Intensitäten habe im Gegensatz zur Dauer der Einheiten gleich belassen, d.h. bei einer Laufeinheit und auch beim Schwimmen, gab es kurze intensivere Intervalle. Mein Gefühl in Hinblick auf meine anstehenden Herausforderungen war nach den Trainingstagen durchwachsen. So sollte der Mitteldistanztriathlon am Wochenende eine letzte Standortbestimmung werden. Dabei galt es natürlich auch sich nicht mehr zu überfordern, denn bis zum grossen Ziel sind es ja noch ein paar Tage. Der Triathlon in Maxdorf zählt für mich ganz klar zu den schönsten und bestorganisierten Veranstaltungen, die ich kenne. Deshalb war es dieses Jahr für mich keine Frage, wo ich starten würde, als ich zwischen diesem und dem am gleichen Tag stattfindenden Triathlon im Kraichgau als letztem Vorbereitungswettkampf vor Roth wählen musste. Ich wurde nicht enttäuscht: die Organisation der Veranstaltung war wieder mal sehr gut, die Stimmung an der Strecke für eine solche Veranstaltung toll. Das Wetter spielte ebenfalls weitgehend mit: so waren es fast optimale Rahmenbedingungen. Schon beim abholen der Startunterlagen erfuhren wir, dass Neoprenanzüge diesmal wegen der Temperaturen verboten waren. Diese Massnahme wird zum Schutz der Athleten vor Überhitzung ergriffen, wenn die Wassertemperaturen zu hoch sind. Mir als relativ ordentlichem Schwimmer kam das Verbot ganz gelegen. Ich ging beim Schwimmen wie geplant dann auch voll an und versuchte ein optimales Ergebnis zu erzielen. Unterwegs ergab es sich dann aber doch mehrfach, dass ich andere Athleten fand, die ein ähnliches Tempo schwammen. Um nicht die ganze Zeit vorne schwimmen zu müssen, nahm ich etwas Geschwindigkeit raus, reihte mich ein und nutze ebenfalls den kräfteschonenden Wasserschatten anderer Schwimmer. Dann kam mit dem Radfahren die Disziplin, bei der ich im Vergleich zu den Vorjahren am meisten am Trainingsaufbau geändert hatte. Ich war also gespannt wie gut ich mithalten würde, ohne an meine Grenzen gehen zu müssen. Das Ergebnis war überraschend gut, das Tempo war für meine Verhältnisse relativ hoch und ich hatte auch keine konditionellen Schwierigkeiten, entsprechend verlor ich auch nicht so viele Plätze wie sonst üblich. Für die letzte Disziplin hatte ich mir eine Kilometervorgabe gegeben, die meinem geplanten Lauftempo für die Langdistanz entsprach. Schnell merkte ich, dass mir das gefühlsmässig doch etwas zu langsam war. So war ich letztendlich doch etwas flotter unterwegs behielt aber das Ziel im Auge, den Lauf möglichst konstant und ohne grosse Anstrengung zu beenden. Dies klappte ganz gut. Zwar machte auch mir am Sonntag die Sommerhitze der frühen Mittagsstunden zu schaffen, aber ich konnte aufgrund meines ökonomischen Laufs grössere Schwierigkeiten vermeiden. Im Zielkanal erlaubte ich mir dann doch noch einen kleinen Leistungstest und zog einen - wie ich am Raunen des Publikums hören konnte - offensichtlich sehr beeindruckenden Spurt durch. Eine Gesamtzeit von unter 5 Stunden verfehlte ich nur knapp, war mit dem Ergebnis jedoch sehr zufrieden Auch die Trainingswoche fand so noch einen versöhnlichen Abschluss. Noch 12 Tage .. .

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Man sagt ja immer, die Generalprobe müsste schiefgehen, dass die Premiere dann funktioniert. Ich drück Dir die Daumen das dem nicht so ist, zumal Roth ja keine Premiere mehr für Dich ist...

Grüße aus Oko
U.

Blog-Archiv