30. Mai 2010

Akkreditierung und Expo - noch 2 Tage

Nach dem Frühstück bin ich heute 20 Minuten auf der Promenade laufen gewesen. Die Temperaturen sind inzwischen so hoch, dass man schon nach wenigen Metern nassgeschwitzt ist. Wenn das am Samstag auch so heiß wird, wird das eine echte Hitzeschlacht! Über das Meer kann man die Flieger rein- und rausfliegen sehen. Beim abschliessenden Marathon laufen wir direkt am Flughafen vorbei. Ich bin mal gespannt wie das ist, wenn knapp über dem Kopf ein so grosser Flieger hinweggeht. Vor unserem Hotel hat die Stadtverwaltung ein paar Gestelle fest installiert, wie ich sie sonst noch nie auf einer Strandpromenade gesehen habe. Der Zweck wird schnell klar, denn fast tagtäglich turnen hier irgendwelche Leute an den Geräten herum: das sind Outdoor-Fitnessgeräte! Das Angebot wird dankend angenommen; ausnahmsweise nicht von den allgegenwärtigen Trias, aber von rüstigen Senioren (eher in den Morgenstunden) oder auch Kindern und Jugendlichen (tagsüber). Das krasse Gegenteil von den Promandensportlern kann man auf der anderen Seite des Zauns um den Hotelpool entdecken, wo so manch einer unförmig die Hotelliege plattdrückt und auf das nächste Essen wartet. Jeder wie ihm beliebt.
Nachmittags sind wir dann in den „Sportlerknast“ La Santa am anderen Ende der Insel gefahren, wo es Startnummerausgabe, Expo und Wettkampfbesprechung gab. Man merkt die langjährige Erfahrung des Orgateams: am Ablauf gibt es wenig auszusetzen. Wobei auch offensichtlich ist, dass es sich hierbei eher um einen der kleineren Ironmans handelt. So befanden sich auf der Expo gerade mal um die 20 Stände. Zurück zu Hause erwartete uns Triathleten vom Hotel eine kleine Überraschung: ein kleines Energiegetränk mit einem Wunsch für ein gutes Rennen – sehr sympathisch! Wenn ich diesen Ironman mit den Namensvettern in Mitteleuropa vergleiche, dann wird ein Unterschied immer offensichtlicher: während man andernorts eher eine Nummer und als Altersklassenathlet Beiwerk ist, so steht hier jeder einzelne Athlet – egal ob Pro oder Amateur – im Mittelpunkt und wird mit einem gewissen Respekt behandelt, nicht wie Herdenvieh. Die Ironman-Lizenz für diesen Wettkampf hier läuft 2011 aus und es ist noch nicht klar, ob sie verlängert wird. Sollte die amerikanische Organisation beschliessen das Label an einen anderen spanischen Wettkampf zu vergeben, dann bleibt wirklich zu hoffen, dass der Wettkampf in Lanzarote vielleicht trotzdem unter einem anderen Label weiterbesteht. Hier werden dieser Tage viele in seinen Bann gezogen. Heute abend haben wir noch das Video aus dem Vorjahr angesehen: der Saal war voll - trotz hoteltypischem Abendprogramm im Nebenraum – und die Triathleten waren in unserem Saal an diesem Tag eher in der Minderheit.

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